Im Abschlussbericht fordert die Staatsanwaltschaft für den zweimaligen Weltfußballer immerhin eine einjährige Bewährungsfrist sowie umgerechnet 76.000 Euro Geldstrafe. Sein neun Jahre älterer Bruder, der Ronaldinho in Karrierefragen seit jeher berät, kommt mit zwei Jahren und 93.000 Euro schlechter weg, weil er angeblich von den unechten Dokumenten gewusst haben soll. Beide dürfen nach Brasilien zurück, müssen sich dort aber regelmäßig bei der Polizei melden.
Geht der Richter auf den Antrag der Staatsanwaltschaft ein, wäre der Fall kurioserweise wieder auf Stand 5. März angelangt. Damals hatten die Untersuchungsbehörden einen Tag nach Einreise der Moreira-Brüder mit falschen Ausweisen in die Hauptstadt Paraguays auf eine Anklage verzichtet und damit den Weg für eine Rückkehr nach Brasilien freigemacht.
Zwei Tage später sah eine Richterin jedoch die Faktenlage anders und schickte die beiden wegen möglicher Verwicklung in Delikte wie Geldwäsche und Korruption in U-Haft. Anfang April durfte Ronaldinho die Zelle mit einem luxuriöseren Hotelzimmer tauschen, wo er seitdem unter Hausarrest steht.