Tag der Außenseiter: Die Niederlande erleben eine bittere Auftaktpleite (Yilmaz' Dreierpack im Video!), auch Weltmeister Frankreich und Vize Kroatien patzen beim Quali-Start. Erling Haaland sendet eine Menschenrechtsbotschaft an Katar, Portugal hat Glück.
Holland ist schon wieder in Not, und auch Titelverteidiger Frankreich sowie "Vize" Kroatien rieben sich verwundert die Augen.
Beim Tag der Außenseiter zum Auftakt der Qualifikation für die WM 2022 mit Favoritensiegen von Europameister Portugal und Belgien hatten Erling Haaland und Norwegen den stärksten Auftritt - obwohl der Wunderknabe gegen Fußball-Zwerg Gibraltar leer ausging. Haaland und Co. setzten beim 3:0 (2:0) ein Zeichen - und schickten eine klare Botschaft an den umstrittenen WM-Gastgeber Katar (die Highlights im Video) .
"Menschenrechte - auf und neben dem Platz", stand auf den weißen T-Shirts, die der Dortmunder, Leipzigs Alexander Sörloth (1:0/19.) und Co. vor dem Anpfiff präsentierten. Mit dem ungefährdeten Starterfolg übernahmen die Wikinger die Tabellenführung in ihrer Gruppe G vor der Türkei.
Dem WM-Dritten von 2002 mit Dreierpacker Burak Yilmaz (15., 34., Foulelfmeter und 81.) gelang beim 4:2 (2:0) gegen Oranje, das die WM 2018 verpasst hatte, die größte Überraschung. Auch der frühere Bundesliga-Profi Hakan Calhanoglu (46.) traf. Der frühere Bremer Davy Klaassen (75.) und Ex-Gladbacher Luuk de Jong (77.) verkürzten, Memphis Depay (90.+5) vergab einen Foulelfmeter.
"Das ist ein sehr enttäuschendes Ergebnis. Wir müssen besser spielen, als wir es heute getan haben", sagte Bondscoach Frank de Boer im Interview mit NOS. Abwehrchef Matthijs de Ligt ergänzte: "Die Türkei kam vielleicht nur fünfmal in unseren Strafraum. Aber sie haben die Tore geschossen, während bei uns oft der letzte Pass gefehlt hat."
Besonders der erste Treffer der Türken sorgte bei den Niederländern für Ärger. Nach Ansicht der Oranje-Spieler war dem Konter ein Handspiel im türkischen Strafraum vorausgegangen, doch der Elfmeter-Pfiff blieb aus. "Die Entscheidungen des Schiedsrichters waren enttäuschend. Aber wir hatten genug Zeit, es aus eigener Kraft zu schaffen", sagte Georginio Wijnaldum.
Kimpembes Eigentor kostet Frankreich den Sieg
Auch Frankreich erlaubte sich beim 1:1 (1:0) gegen die Ukraine in Gruppe D einen unerwarteten Fehlstart in die Mission Titelverteidigung bei der Endrunde im Wüstenstaat (21. November bis 18. Dezember 2022). Presnel Kimpembe (57.) glich unglücklich per Eigentor nach dem Führungstreffer von Antoine Griezmann (19.) aus (die Highlights im Video) .
Europas Champion Portugal, wie die Franzosen im Sommer deutscher EM-Gruppengegner, mühte sich mit Superstar Cristiano Ronaldo gegen Außenseiter Aserbaidschan zu einem 1:0 (1:0 - die Highlights im Video).
Ein Slapstick-Eigentor von Kapitän Maksim Medwedew (36.) brachte bei der coronabedingt nach Turin verlegten Partie der Staffel A die Entscheidung. Das Gast-Team aus Katar bezwang Luxemburg 1:0 (1:0).
Kroatien verliert in Slowenien
Der WM-Zweite Kroatien um Kapitän Luka Modric unterlag in der Gruppe H beim Nachbarn Slowenien kaum weniger überraschend 0:1 (0:1). Sandi Lovric (15.) traf für die Gastgeber, bei Kroatien stand der Hoffenheimer Andrej Kramaric in der Startelf.
Der Weltranglisten-Erste Belgien setzte sich gegen Wales 3:1 (2:1) durch. Der frühere Wolfsburger Kevin De Bruyne (22.), Dortmunds Thorgan Hazard (28.) und Romelu Lukaku (73., Foulelfmeter) ließen die Roten Teufel jubeln.
Ebenfalls in Gruppe E setzte sich Tschechien mit Torschütze Patrick Schick im polnischen Lublin 6:2 (4:1) gegen Underdog Estland durch. Schick steuerte zudem drei Assists bei.