"Die UEFA hat nach meiner Einschätzung keine Handhabe. Denn rechtlich ist sie Monopolist, schließlich ist sie der einzige Anbieter eines europäischen Wettbewerbs. Sie darf also nicht alles machen, was sie will", sagte Lambertz im Gespräch mit der Funke Mediengruppe.
Demnach dürfe sich die UEFA nicht einfach mit Sanktionen gegen aufkommende Konkurrenz wehren. In einem ähnlichen Fall habe die Eislauf-Union (ISU) die eigenen Statuten ändern müssen, damit Athleten auch an externen Events teilnehmen können.
Damit hatte die EU-Kommission zwei Sportlern recht gegeben, denen die Teilnahme an einem Privat-Wettbewerb untersagt worden war: "Die UEFA wird das daher auch nicht dürfen. Sie darf die Klubs und Spieler nicht von ihren Wettbewerben verbannen, nur weil sie auch bei der Konkurrenz spielen", betonte Lambertz.
Die Spielergwerkschaft FIFPro hat bereits ihren Widerstand gegen mögliche Ausschlüsse angekündigt. "Wir werden uns energisch gegen Maßnahmen beider Seiten wehren, welche die Rechte der Spieler beeinträchtigen - wie zum Beispiel den Ausschluss aus ihren Nationalmannschaften", teilte der Verband mit: "Die Spieler werden bei diesen Verhandlungen weiterhin als Druckmittel eingesetzt. Das ist für uns nicht hinnehmbar."