Es war ein Schock für viele Fans des FC Barcelona, als der brasilianische Superstar Neymar im Sommer 2017 von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machte und für die Weltrekordsumme von 222 Millionen Euro zu PSG wechselte.
Damit wurde das unglaublich erfolgreiche Offensiv-Trio der Katalanen bestehend aus Lionel Messi, Luis Suarez und eben Neymar auseinandergerissen. Barca suchte also Ersatz für den Abtrünnigen - und fand diesen ein halbes Jahr später beim FC Liverpool. Philippe Coutinho würde Neymar schnell in Vergessenheit geraten lassen, dachte man damals zumindest.
135 Millionen Euro bezahlte man für den Brasilianer. Doch vier Jahre, 25 Tore in 106 Einsätzen und eine semi-erfolgreiche Leihe zum FC Bayern später ist klar, dass er im Preis-Leistungs-Verhältnis wohl zu den schlechtesten Transfers der jüngeren Klubgeschichte gehört.
Nun verließ Coutinho die Blaugrana erneut per Leihe. Aston Villa mit Trainer Steven Gerrard hofft, dessen Potenzial künftig wieder voll ausschöpfen zu können. Im kommenden Sommer hat der Klub aus England dann eine Kaufoption und es scheint, als neige sich Coutinhos Zeit als Barca-Profi endgültig dem Ende zu. Dabei ließ in der Vergangenheit auch sein ehemaliger Mitspieler Lionel Messi nichts unversucht, den begnadeten Techniker in die Spur zu bringen.
Messis Glücksbringer sollte Coutinho bei Barca helfen
Einmal überließ Messi dem formschwachen Coutinho beispielsweise uneigennützig einen Elfmeter. "Eine großartige Geste" und "gut für mein Selbstvertrauen", wie der Brasilianer damals verlauten ließ.
Im Frühjahr 2019 ging Messi dann noch einen Schritt weiter und überreichte seinem Mitspieler ein rotes Armband, das Coutinho endlich mehr Glück bringen sollte. Eine Geste, die für Messi einen ganz persönlichen Hintergrund hatte.
Während der WM 2018 wurde dem argentinischen Nationalspieler ein solches Band von einem Journalisten angeboten. "Meine Mutter hat mich gebeten, es dir zu geben. Ich trage ebenfalls ein rotes Band von ihr, es soll mir Glück bringen", sagte er dem Weltstar damals. Messi nahm das Geschenk an.
Im weiteren Turnierverlauf trafen die beiden nach einem Spiel erneut aufeinander. Messi hatte zuvor getroffen. Der Reporter fragte, ob er sich noch an ihn und sein rotes Band erinnern würde. Daraufhin zog Messi den Socken seines linken Fußes herunter und zeigte das Glücksband an seinem Fuß.
Auch Paulo Dybala und Lautaro Martinez lassen sich inspirieren
"Ich stehe kurz vorm Herzinfarkt", war der Journalist aus dem Häuschen, ehe er in die Kamera sprach: "Liebe Mutter, Messi hat es getragen!"
Es scheint, als hätte diese kleine Geste den mehrfachen Weltfußballer inspiriert, für sportlich strauchelnde Mitspieler da zu sein. So wurden neben Coutinho auch Paulo Dybala und Lautaro Martinez, die bei der Albiceleste nicht immer einen leichten Stand hatten, bereits mit den roten Bändern am Arm gesichtet.
Für die Wende zum Guten für Coutinho bei Barca sorgte bekanntlich auch Messis Glücksbringer nicht. Dennoch scheint die Geste nachhaltig Eindruck hinterlassen zu haben, denn als Coutinho bei Aston Villa vorgestellt wurde, sprang vielen Anhängern das rote Band auf einigen Fotos sofort ins Auge. Er trägt es also noch Jahre später.