In der Vergangenheit erwies sich das FFP als anfällig, weil die Regeln umgangen werden konnten. Die rund 240 Mitglieder starke ECA, der zahlreiche Bundesligisten wie Bayern München, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen angehören, hat maßgeblich an der FFP-Nachfolgeregelung mitgewirkt.
"In diesem Prozess mussten sehr viele unterschiedliche Interessen berücksichtigt werden. Wichtig war und ist uns, dass es keine Freifahrtscheine für unseriöses Wirtschaften gibt. Vor dem Hintergrund müssen und können wir als Bundesliga mit dem erzielten Kompromiss leben", sagte Fernando Carro, Vorsitzender der Geschäftsführung von Bayer Leverkusen, auf SID-Anfrage. Die Ergebnisse müssen noch vom Exekutivkomitee der UEFA abgesegnet werden.
Zuletzt hatten mehrere Medien berichtet, dass die UEFA im April über das modernisierte FFP entscheiden will. Demnach dürfen die Klubs angeblich nicht mehr als 70 Prozent ihrer Einnahmen für Transfers, Gehälter und Beraterhonorare ausgeben. Eine von vielen Seiten geforderte Gehaltsobergrenze soll es aber nicht geben.
Eine Differenz zwischen den Einnahmen und Ausgaben soll ein externer Geldgeber zukünftig in einer Höhe von bis zu 30 Millionen Euro pro Saison ausgleichen dürfen. Bisher sind es grundsätzlich zehn Millionen Euro pro Spielzeit. Den vor allem von deutschen Klubs gefürchteten unbegrenzte Zufluss von Investorengeldern soll es somit nicht geben.
Bayern-Vorstandsboss und ECA-Vize Oliver Kahn hatte zuletzt die Hoffnung geäußert, dass durch die FFP-Reform die stetig steigende Spirale bei Gehältern und Transfersummen zumindest gebremst werden könne.
Die ECA hat zudem beschlossen, den vom Krieg heimgesuchten Menschen in der Ukraine mit einer Million Euro helfen. Mit diesem "ersten finanziellen Beitrag" sollen die diversen Initiativen der ECA-Mitgliedsvereine unterstützt werden.