"Fußball war ein Männerspiel, und ich wusste schon früh, dass ich schwul bin. Es gab keinen perfekteren Ort, um meine Sexualität zu verstecken", erklärt Benevenuto.
Da Fußballprofi für ihn keine Option war, sei er Schiedsrichter geworden. Gleichzeitig erhob er Anschuldigungen an den Fußball. Dieser sei "eine der feindlichsten Umgebungen für einen Homosexuellen."
Zum Schutz vor psychischen und physischen Angriffen habe er sein "wahres Ich geopfert. Schwule sind es gewohnt, nicht sie selbst zu sein." Er habe sein Verhalten einschränken müssen, um "die Erwartungen der Hetero-Welt nicht zu enttäuschen".
Dass er selbst homosexuell ist, sei in der Branche vor seinem Outing ein offenes Geheimnis gewesen. Deshalb habe er immer wieder mit Anfeindungen leben müssen. Nun erhofft er sich Solidarität und Normalität für Homosexuelle im Fußball: "Wir existieren und verdienen das Recht, darüber zu sprechen und normal zu leben."