Das Flugzeug trug neben den Bildern drei Sätze: "Keine Frau sollte gezwungen werden, ihren Kopf zu verdecken. Keine Frau sollte getötet werden, weil sie ihren Kopf nicht verdeckt hat. Kein Mann sollte gehängt werden, weil er das sagt."
Mahsa Amini wurde im vergangenen Jahr von der iranischen Sittenpolizei festgenommen, weil sie angeblich gegen das Hidschab-Gesetz verstoßen habe. In der Gefangenschaft ist sie – offenbar durch Gewalt der Sittenpolizei – zu Tode gekommen. Das löste eine Revolution im Iran aus, bei dem vor allem Frauen auf die Straße gingen und ihr Kopftuch ablegten.
Fußballprofi Nasr-Azadani, zuletzt für den iranischen Klub Iranjavan FC tätig, solidarisierte sich mit der Revolutionsbewegung und wurde daraufhin im Iran verhaftet und zur Todesstrafe verurteilt. Diese wurden mittlerweile zwar mittlerweile auf eine Haftstrafe von 26 Jahren "gemildert", trotzdem ist der ehemalige U21-Nationalspieler Irans im Fußball-Bereich ebenfalls eine Leitfigur der Iran-Revolution.
FC Barcelona: Schauspieler ließ Flugzeug bedrucken
Das Flugzeug wurde nicht vom FC Barcelona mit diesen Botschaften bedruckt, jedoch als Charter-Maschine für den Flug ausgesucht. Bei dem Jet handelt es sich offenbar im die Boeing 787 von Enrique Pineyro. Der argentinisch-italienische Schauspieler verkündete bereits im Dezember, sein Flugzeug aus Solidarität mit der Iran-Revolution so bedrucken zu lassen. Zuletzt war wohl auch das Frauen-Team Barça Femeni mit diesem Jet unterwegs.
Durch die Botschaften auf dem Flugzeug macht der FC Barcelona erneut auf die andauernde Revolution und die damit einhergehende Gewalt des Iran gegen die eigenen Bürger aufmerksam. Zudem positionierte sich der katalanische Topklub klar zu den Revolutionären.
Nun geht es für den FC Barcelona in Los Angeles angekommen an die weitere Sommervorbereitung. Dort sind vier Testspiele geplant. Nach den Duellen gegen Juventus Turin, den FC Arsenal, Real Madrid und die AC Milan geht es wieder zurück nach Spanien - möglicherweise im selben Charter-Flugzeug.
