"Wir werden dies auf jeden Fall untersuchen. Es gilt, einige Formalitäten zu prüfen. Andererseits muss er natürlich besser sein als die Spieler, die wir haben", sagte Nationaltrainer Stefan Kuntz dem Portal Ajansspor.
Der in Herten geborene Demirbay (30) hatte in der Jugend für die Türkei gespielt, 2017 bestritt er aber zwei A-Länderspiele für Deutschland, eines davon beim Confed Cup. Der türkische Verband hatte zuvor versucht, Demirbay zu überzeugen, sich für die türkische Nationalmannschaft zu entscheiden.
Kuntz erklärte zudem, er sei nicht enttäuscht, dass Hansi Flick und nicht er 2021 Nachfolger von Joachim Löw als Bundestrainer wurde: "Wenn zwei Personen im Rennen sind und die Entscheidung für den anderen getroffen wird, ist das nicht enttäuschend. Es ist fast wie ein sportlicher Wettkampf. Wenn Sie glauben, dass Sie Ihr Bestes geben, aber verlieren, müssen Sie es akzeptieren."
Weil Kuntz bei der deutschen U21 zweimal Europameister geworden war, galt auch er als Kandidat auf die Löw-Nachfolge. Stattdessen wechselte er dann in die Türkei. "Ich wollte nach den Jahren bei der U21 eine neue Herausforderung. Als ausländischer Trainer in einem fremden Land zu arbeiten, war eine doppelte Herausforderung. Ich habe auf meine Gefühle gehört und war nach sehr guten Verhandlungen sicher, dass dieser Schritt der richtige war", sagte der 60-Jährige.
Den deutschen Fußball verfolge er derzeit eher aus der Ferne. Auf die Frage, ob er eines Tages Bundestrainer werde, sagte Kuntz nur: "Ich glaube, dass wir mit der türkischen Nationalmannschaft an der EURO 2024 in Deutschland teilnehmen werden."