Manchester Uniteds vergangene Saison versprach eine gute Basis für die neue Spielzeit. Doch nun fühlt es sich wie ein nächster Neustart an.
Die Amtszeit von Erik ten Hag bei Manchester United begann mit einer Heimniederlage gegen Brighton. Nur 13 Monate später überkommt einen das Gefühl, ein gewaltiges Déjà-vu zu erleben. Denn die Red Devils verloren am Samstag wieder gegen die Seagulls (1:3) und wirken aktuell ähnlich ratlos wie damals. Bei Brighton hat sich derweil einiges getan, der Klub leistet mit Trainer Roberto De Zerbi Großes, spielen dieses Jahr zum ersten Mal europäisch und entwickelt sich stetig weiter. Im Vergleich zu United betrachtet ein gegenteiliger Verlauf der Dinge.
United steht nämlich wieder ganz am Anfang. Die Red Devils sind defensiv genauso schwach, wenn nicht sogar schwächer als zu Beginn der vergangenen Saison. Außerdem fehlt es der Mannschaft an Kreativität in der Offensive. Marcus Rashford war der einzige Spieler, der am Samstag in der Lage war, für Gefahr zu sorgen. Bruno Fernandes hingegen wirkte überfordert, Christian Eriksen blieb stets bemüht und auch Casemiro lief den Leistungen vergangener Jahre hinterher.
Wie soll es mit Manchester United weitergehen? Im vergangenen August hatte Englands Rekordmeister noch Zeit, seine Problemzonen auf dem Transfermarkt aufzufangen, indem er Casemiro und dann Antony verpflichtete. Aber jetzt ist das Transferfenster bereits geschlossen und man könnte sich nur noch bei vereinslosen Spielern bedienen. Aus nicht sportlichen Gründen fallen den Red Devils aktuell Antony und Jadon Sancho für unbestimmte Zeit weg und auch die Verletztenliste ist beunruhigend lang - Probleme, die Ten Hag in den letzten drei Monaten zu schaffen machten.
Die Ankunft Ten Hags in der vergangenen Saison brachte United nach einer Reihe von schlechten Trainerverpflichtungen seit dem Rücktritt von Sir Alex Ferguson Hoffnung. Er holte mit den Red Devils sogar den ersten Titel seit sechs Jahren. Doch die nächsten Schritte nach vorne fehlen momentan und es fühlt sich so an, als ob sich die Mannschaft eher zurückentwickelt.