Angaben der örtlichen Polizei zufolge nahmen ihre Beamten zwei Argentinier und einen Brasilianer fest.
Auf Fernsehbildern ist zu erkennen, dass die Sicherheitskräfte zur Beendigung der Ausschreitungen auch Tränengas und Gummigeschosse einsetzten. Südamerikas Kontinentalverband CONMEBOL verurteilte die Gewaltausbrüche zwischen den traditionell sehr stark rivalisierenden Fans aus den Ländern der beiden Fußball-Großmächte.
"Die Werte des Sports sollen friedliche und harmonische Verhaltensweisen fördern. Aus diesem Grund lehnen wir auch im Zusammenhang mit diesem Finale Gewalttaten ab", hieß es in einer offiziellen Reaktion der Organisation auf die Auseinandersetzungen am weltberühmten Strand der früheren Olympia-Stadt.
Ungeachtet dessen sorgten gegenseitige Schuldzuweisungen für die Krawalle auch für diplomatische Verstimmungen zwischen den Ländern der beiden Endspielteilnehmer. Angesichts von Informationen der argentinischen Presse über einen "Hinterhalt" einheimischer Hooligans für Boca-Fans mit "Hetzjagden" und Raubüberfälle einerseits sowie eine einseitige Vorgehensweise der Polizei gegen Fans von Buenos Aires kritisierte Argentiniens Botschafter in Brasilien die Taktik der Einsatzkräfte.
Er sei "empört über das irrationale Vorgehen der Polizei", sagte Daniel Scioli: "Nichts rechtfertigt Polizeirepressionen im Rahmen der Leidenschaft für Fußball."
Die Copa Libertadores ist die wichtigste Trophäe des südamerikanischen Vereinsfußballs und damit das Gegenstück zur europäischen Champions League. Im Duell um die Nachfolge von Flamengo aus Rio de Janeiro greift Fluminense nach seinem ersten Erfolg auf kontinentaler Ebene, während der frühere Maradona-Klub Boca Juniors auf seinen siebten Copa-Libertadores-Triumph hofft.