"Wir hätten alle tot sein können. Wir hätten fast eine Kohlenmonoxidvergiftung bekommen. Noch eine halbe Stunde fliegen und wir wären alle tot gewesen", wird Nationaltrainer Tom Saintfiet im Nieuwsblad zitiert. Nach dem Abflug seien "alle Passagiere schnell eingeschlafen. Ich auch. Ich hatte kurze Träume darüber, wie mein Leben verlaufen ist. Wirklich und wahrhaftig."
Nationalspieler Saidy Janko - in der Jugend bei Manchester United und mittlerweile bei den Young Boys Bern aktiv - nannte die Vorfälle in einem langen Social-Media-Post "inakzeptabel".
"Als wir in das kleine Flugzeug eingestiegen sind, bemerkten wir die enorme Hitze, die uns vor Schweiß triefen ließ. Die Besatzung versicherte uns, dass die Klimaanlage anspringen würde, sobald wir in der Luft seien", berichtete Janko. Dies passierte jedoch nicht. "Die unmenschliche Hitze in Verbindung mit dem Sauerstoffmangel verursachte bei vielen Passagieren starke Kopfschmerzen und extreme Schwindelgefühle. Außerdem schliefen die Leute schon Minuten nach dem Betreten des Flugzeugs tief ein."
Der Flug von Banjul an die Elfenbeinküste sollte für die gambischen Nationalspieler eigentlich die letzte Etappe einer kräftezehrenden Anreise zum Africa Cup sein. Zu diesem Zeitpunkt war die Mannschaft vom Trainingslager in Saudi-Arabien über Zwischenstopps in Istanbul und Casablanca bereits 32 Stunden unterwegs.
Der Fußball-Verband Gambias schrieb in einem offiziellen Statement von "technischen Problemen" am Flugzeug: "Nach der Landung ergaben erste Untersuchungen, dass es zu einem Verlust von Kabinendruck und Sauerstoff kam. Das Team der Betreibergesellschaft des Fluges, Air Cote d'Ivoire, untersucht die Situation weiter, um festzustellen, was den Mangel an Sauerstoff und Kabinendruck verursacht hat."
Gambia startet am Montag mit dem ersten Gruppenspiel gegen Titelverteidiger Senegal ins Turnier, die weiteren Gegner sind Kamerun und Guinea. Wann die Mannschaft an die Elfenbeinküste reisen wird, ist noch unklar.