Rodri hat sich das Kreuzband gerissen und wird für den Rest der Saison ausfallen, wie Pep Guardiola am Freitag bestätigte. Nun erwägen die Skyblues wohl einen Transfer im Winter. Laut der englischen Zeitung ist man an Samuele Ricci vom FC Turin interessiert.
Der 23-Jährige gilt in Italien als derzeit bester junger Mittelfeldspieler und kann im Mittelfeld verschiedene Positionen bekleiden. Er stand in der Vergangenheit schon mehrfach auf dem Zettel diverser Topklubs. So sollen unter anderem der BVB und Real Madrid interessiert gewesen sein. Für die italienische Nationalmannschaft lief der 1,86 Meter große Schlacks in seinen vier Länderspielen überwiegend als tiefer Sechser auf, beim FC Turin wird er auch mal auf den offensiven Halbpositionen im Mittelfeld eingesetzt.
Nur Joshua Kimmich ist besser: Samuele Ricci bei einer Statistik Weltspitze
Beim überragenden Saisonstart seines Klubs mit drei Siegen, zwei Unentschieden und der überraschenden Tabellenführung brillierte Ricci als tiefer Spielmacher. Seine Stärken liegen unter anderem im Kombinationsspiel und in kurzen Dribblings, mit denen er Räume für Mitspieler öffnet. Nur Joshua Kimmich kommt in dieser Saison weltweit auf noch bessere Werte bei der sogenannten Ball Retention als er. Dabei handelt es sich um den prozentualen Anteil an Ballbesitzphasen seiner Mannschaft nach einem Pass eines Spielers. Laut CIES lagen die Ballbesitzphasen des FC Turin nach Riccis Pässen bei 92,5 Prozent.
Auch defensiv hat der Rechtsfuß in Italien gezeigt, dass er physisch für die Premier League bereit wäre. Die große Frage wäre, ob Turin bereit wäre, ihn mitten in der Saison ziehen zu lassen. Sein Vertrag läuft noch bis 2026.
Am Samstag spielt Manchester City gegen Newcastle United in der Premier League. Nachdem Pep Guardiola gegen Watford im EFL Cup durchrotierte, wird man erst dann sehen, wer Rodri zunächst ersetzen wird. Zu Beginn der Saison fiel der Spanier bereits mit einer Oberschenkelverletzung aus. Mateo Kovacic stand dort in der Startelf.
Trotz vier Siegen lag City gegen Brentford und Ipswitch jeweils 0:1 zurück, Kovacic wurde innerhalb der ersten 50 Minuten ausgewechselt. Ein klassischer tiefer Spielmacher ist der Kroate nicht, hat er seine Stärken doch eher auf einer Achterposition.
Pep Guardiola hat auch im eigenen Kader mehrere Optionen zur Verfügung
Weitere Optionen wären der junge Rico Lewis, den Guardiola schon mehrfach für dessen Flexibilität lobte und der in dieser Saison ohnehin viel Spielzeit sammelt, oder John Stones. Letzterer ist bei City zwar in die Innenverteidigung zurückgekehrt, absolvierte in der vergangenen Saison aber neun Partien als Sechser - und überzeugte.
City-Rückkehrer Ilkay Gündogan wird von Guardiola gern auf einer offensiven Acht oder auf der Zehn eingesetzt. In seiner frühen Karriere spielte der Deutsche allerdings häufig auf der Sechs und Guardiola setzte ihn sogar im Champions-League-Finale 2021 dort ein - verlor allerdings gegen Chelsea. Mit seiner Übersicht und seiner Spielintelligenz würde er dennoch wohl wenig Anpassungszeit benötigen.
Optionen hat Guardiola also auch im eigenen Kader. Doch ein spannender, junger Italiener, der technisch und taktisch Fähigkeiten mitbringt, die zu ihm und dem Team passen, könnte vielleicht reizvoll sein. Für Ricci wäre es die Möglichkeit, den nächsten Karriereschritt zu gehen.