Ein großer Polizei-Einsatz sichert das Nations-League-Duell in Frankreich - und verhindert, dass es zu unschönen Szenen kommt.
Das streng gesicherte Hochrisikospiel zwischen Frankreich und Israel in der Nations League ist ohne große Zwischenfälle zu Ende gegangen. Zumindest vor und während der zu einem Politikum gewordenen Begegnung traten die schlimmen Befürchtungen weiterer Gewalttaten nicht ein, die Partie konnte wie geplant durchgeführt werden. Lediglich in der ersten Halbzeit kam es auf der Tribüne zu einem kleinen Tumult.
Sicherheitskräfte mussten israelische Fans daran hindern, in den Heimblock zu gelangen. Nach wenigen Minuten war der Einsatz allerdings erfolgreich beendet. Auf dem Platz blieb es trotz einiger Großchancen der Equipe Tricolore beim 0:0, das den Franzosen aber trotzdem für den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale reichte. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron schaute von der Ehrentribüne zu.
Nach den gewaltsamen Angriffen von Amsterdam sicherten rund 4000 Polizisten die Begegnung im Vorort Saint-Denis, ein Teil davon im Stadion. Zum Spiel kamen insgesamt rund 20.000 Fans, darunter etwa 600 israelische, die wie die Mannschaft von der Polizei begleitet zum Spielort gebracht wurden. Bereits im Stadionumfeld führten Sicherheitskräfte strenge Kontrollen durch. In der Nähe der errichteten Pufferzone kam es zu einer propalästinensischen Demonstration mit über 300 Menschen.
Vorfälle wie in der niederländischen Hauptstadt traten zunächst nicht ein. Dort war es am vergangenen Donnerstag nach der Europa-League-Partie zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv zu gewaltsamen Angriffen auf Fans der Gastmannschaft gekommen.
In der vom deutschen Schiedsrichter Tobias Stieler geleiteten Begegnung betrieben die Franzosen erheblichen Chancenwucher. Das Team von Nationaltrainer Didier Deschamps, der erneut auf eine Nominierung von Kapitän Kylian Mbappe verzichtet hatte, ist dennoch vor dem abschließenden Spiel am Sonntag (20.45 Uhr) in Italien bereits für das Viertelfinale qualifiziert. Schlusslicht Israel hat in der Gruppe A2 gegen Belgien ebenfalls am Sonntag (20.45 Uhr/DAZN) noch die Chance auf Platz drei.