Der frühere Fußball-Weltmeister Mats Hummels hat sich nach seinem erst zweiten Einsatz für die AS Rom teils heftige Kritik gefallen lassen müssen.
"Jetzt versteht man, warum Ranieris Vorgänger Juric Hummels nicht eingesetzt hat", schrieb die Zeitung Corriere dello Sport nach dem 0:1 der Roma um den eingewechselten Hummels bei der SSC Neapel. "Vor dem Tor lässt sich Hummels von Lukaku überrollen", kommentierte der Corriere della Sera und folgerte: "Es gibt einen Grund dafür, dass er bis jetzt nicht gespielt hat."
Die Gazzetta dello Sport kürte ihn mit der zweifelhaften Ehrung zum schwächsten Spieler seines Teams.
Hummels war beim Debüt des neuen Roma-Trainers Claudio Ranieri am Sonntag mit dem Anpfiff der zweiten Halbzeit eingewechselt worden. Beim entscheidenden Gegentreffer durch Romelu Lukaku (54.) kam der frühere Dortmunder und Münchner einen Schritt zu spät.
Es gibt aber auch differenziertere Stimmen. So schrieb etwa der Blog Roma Forever: "Nicht nur wegen seines Fehlers machte er den Eindruck eines Spielers, der noch nicht in Form ist, weit entfernt von einem akzeptablen Spielrhythmus", bemerkte aber gleichzeitig: "Mit zunehmender Spieldauer wirkte es, als würde er immer sicherer werden."
Hummels verteidigte sich nach Spielende gegen die Kritik. "Ich habe fast sechs Monate lang nicht gespielt und brauche zwei bis drei Spiele, um wieder auf mein Niveau zu kommen", sagte er. Ranieris Vorgänger Ivan Juric habe ihn nunmal "leider" als ungeeignet für seine Spielidee erachtet, ergänzte der Abwehrspieler.
Trainer Ranieri machte dem Team Mut. "Wir müssen arbeiten und uns verbessern, aber mit der Basis, die wir heute Abend gesehen haben, bin ich zufrieden. Wir dürfen nicht aufgeben."