FC Portsmouth stellt Insolvenz

SID
2008 siegte der FC Portsmouth noch im Finale des FA-Cup
© Getty

Der hochverschuldete Premier-League-Vertreter FC Portsmouth hat erstmals in der englischen Fußball-Geschichte Insolvenz angemeldet.

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Der englische Erstligist FC Portsmouth hat als erster Premier-League-Klub der Geschichte einen Insolvenzantrag gestellt. Dies bestätigte ein Sprecher von Klub-Besitzers Balram Chainrai am Donnerstag. Zuvor waren Gespräche zwischen Chainrai und potenziellen Käufern gescheitert.

Der Klub, bei dem auch der ehemalige Bundesliga-Profi Kevin-Prince Boateng unter Vertrag steht, soll nach Medienberichten knapp 80 Millionen Euro Schulden haben. Die britische Steuerbehörde hatte wegen Steuerschulden ein Gericht beauftragt, die Zahlungsfähigkeit des Vereins festzustellen.

2008 noch FA-Cup-Sieger

Dem Tabellenletzten, der derzeit 16 Punkte auf dem Konto hat, werden wegen der Einleitung der Insolvenz automatisch neun Punkte abgezogen. Damit ist der Absturz des FA-Cup-Siegers von 2008 in die zweite Liga wohl nur noch theoretisch zu verhindern.

Mehrmals hatte Portsmouth in dieser Saison die Spielergehälter nur mit Verspätung zahlen können. Darüber hinaus wechselte in dieser Saison viermal der Besitzer. Erst Anfang Februar hatte Chainrai, ein aus Hongkong stammender Geschäftsmann, den Klub übernommen.

In der vorigen Woche hatte der Klub eine überraschende Lösung vorgeschlagen. Der Traditionsverein hatte beantragt, Notverkäufe auch außerhalb der Transferperiode durchzuführen. Dies war von der Premier League jedoch abgelehnt worden.

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