Manchester City - Manchester United 0:0
Viel Rauch um fast gar nichts in Manchester. Im Vorfeld flogen die Giftpfeilchen hin und her, auf dem Platz aber kuschelten sich Manchester City und Stadtrivale United beinahe zum 0:0.
Von Beginn an merkte man den großen Respekt beider Mannschaften füreinander. United zeigte die etwas reifere Spielanlage, war in seinem Offensivspiel aber wie City viel zu ungenau und ideenlos.
Also entwickelte sich vor 47.000 Fans ein Spiel mit sehr wenigen Torraumszenen, die erste Halbzeit verzeichnete einen Freistoß von Carlos Tevez als seine größte Chance (35.). Edwin van der Sar hatte mit dem zu schwach getretenen Freistoß aus 23 Metern aber wenige Probleme.
Von den Gästen, bei denen der zuletzt angeschlagene Nani doch mitwirken konnte, hatten durch Linksverteidiger Patrice Evra eine halbe Chance. Das Schüsschen des Franzosen aus 16 Metern stellte Joe Hart aber vor keine Probleme (22.).
Auch die zweiten 45 Minuten wurden nur unwesentlich besser. Dimitar Berbatow scheiterte mit einem Seitfallzieher an Hart (57.) - das war es auch schon. Die Gastgeber strahlten überhaupt keine Gefahr mehr aus und kamen gegen ein schnell umschaltendes United nie in eine Kontersituation.
Einzig ein Zufallsprodukt von Pablo Zabaleta sorgte kurz vor Schluss noch für Aufregung (86.). United wiederum drängte nicht konsequent genug auf das Tor der Blauen.
So bekam ein enttäuschendes Spiel das, was es verdient hatte: Unzufriedene Zuschauer und ein gerechtes 0:0. Welches wiederum keinem von beiden so richtig hilft, weil die Konkurrenz im Titelkampf dreifach punktete.
Immerhin bleibt United damit auch im 25. Ligaspiel in Folge ungeschlagen und die einzige Mannschaft der Premier League ohne Niederlage. Sechs Remis nach zwölf Spielen sind allerdings deutlich zu viel.
Spieler des Spiels: Patrice Evra war bis zu seine verletzungsbedingten Auswechslung einer der ganz wenigen Aktivposten auf dem Platz. Der Franzose versuchte zumindest, so etwas wie Druck über seine linke Seite zu entwickeln, hatte auch eine passable Chance, die er aber zu schwach abschloss.
ManCity - ManUtd: Daten zum Spiel
FC Chelsea - FC Fulham 1:0 (1:0)
Michael Essien war der Mann des Abends an der Stamford Bridge. Der Ghanaer erzielte in der 30. Minute per Kopf den einzigen Treffer und flog in der Nachspielzeit noch mit Gelb-Rot vom Platz.
Im Derby tat sich Chelseas Tormaschine gegen den unbequemen Nachbarn unheimlich schwer. Trotzdem siegten die Blues am Ende verdient und ziehen mit 28 Punkten, der besten Offensive (28 Tore) und der besten Defensive (5 Gegentore) an der Spitze einsam ihre Kreise.
Chelsea - Fulham: Daten zum Spiel
Wolverhampton Wanderers - FC Arsenal 0:2 (0:1)
Ähnlich wie Chelsea kam Arsenal in Wolverhampton zu einem klassischen Arbeitssieg. Bereits in der 1. Minute traf Marouane Chamakh für den Favoriten. Auf der Führung ruhten sich die Gunners phasenweise gemächlich aus.
Erst in der 65. Minute wurde Arsenal bei einem Pfostentreffer von Andrej Arschawin wieder gefährlich. In der 90. Minute machte Chamakh den Sack mit seinem zweiten Treffer endgültig zu.
Arsenal rückt durch den Sieg bis auf einen Punkt an Manchester United heran.
Wolverhampton - FC Arsenal: Daten zum Spiel
Tottenham Hotspur - Sunderland AFC 1:1 (0:0)
Nach zwei Niederlagen in Folge müssen die Spurs den nächsten Rückschlag hinnehmen. Rafael van der Vaart brachte die Gastgeber in Führung (65.), Asamoah Gyan glich zwei Minuten später aus.
Tottenham begann aggressiv und hatte in den ersten 20 Minuten Chancen im Minutentakt. Luca Modric scheiterte mit einem 16-Meter-Schuss an Sunderlands Keeper Craig Gordon, Tom Huddlestone traf mit einem Gewaltschuss nur die Latte.
Die Black Cats beschränkten sich lange Zeit nur die Defensive und fuhren gelegentlich brauchbare Konter, ohne aber wirklich Torgefahr auszustrahlen.
Anfang der zweiten Halbzeit verweigerte Schiedsrichter Howard Webb den Spurs nach einem Foul an Modric einen klaren Elfmeter. Webb entschied auf Schwalbe und zeigte dem Kroaten die Gelbe Karte.
Zwei weitere Fehler von Webb
In der 65. Minute legte Peter Crouch nach einer Flanke von Gareth Bale per Kopf ab auf van der Vaart, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Allerdings nahm der Niederländer bei der Ballannahme die Hand zu Hilfe - der Treffer hätte nicht zählen dürfen.
Die Freude auf Seiten der Londoner währte nur kurz. Ghanas WM-Teilnehmer Gyan nutzte ein Missverständnis der Spurs-Verteidiger Gallas und Kaboul und ließ Torhüter Gomes aus elf Metern keine Chance.
In der 70. Minute beging Referee Webb den dritten großen Fehler. Sunderlands Mittelfeldspieler Lee Cattermole rauschte im Nowhere-Land mit gestreckten Beinen in Modric - eine klarere Rote Karte gibt es nicht. Webb beließ es bei der gelben Variante.
In der Tabelle liegen beide Teams mit je sechs Punkten auf den Plätzen sechs (Tottenham) und sieben. Für Sunderland war es bereits das siebte Remis der Saison.
Spurs - AFC: Daten zum Spiel
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