Ein Hollywood-Regisseur hätte es nicht besser planen können. Jens Lehmann ist beim FC Arsenal zurück - und schon patzt Manuel Almunia. So geschehen am Wochenende beim enttäuschenden Remis gegen West Bromwich Albion (2:2).
Jetzt stellt sich ganz England die Frage: War das der Startschuss zur Neuauflage des Hass-Duells? Steht Lehmann vielleicht schon gegen Blackburn am 2. April wieder im Gunners-Tor?
"Lehmann auf Standby"
Die englische Presse, die die Lehmann-Rückkehr in der letzten Woche noch als "Farce" darstellte, spekuliert nach dem Fehler von Manuel Almunia über einen Einsatz des Deutschen.
Das Boulevardblatt "The Sun" bezeichnete die Leistung des Spaniers als "Almunias Horrorschow", die "Mail on Sunday" schrieb sogar: "Lehmann auf Standby. Almunia ist in Gefahr, seinen Stammplatz an seinen Erzrivalen zu verlieren."
Wenger wiegelt ab
Trotz des Fehlers von Almunia will sich Arsenal-Coach Arsene Wenger allerdings nicht an der Torwart-Diskussion beteiligen und stellt gegenüber der "Daily Mail" klar: "Er (Lehmann, Anm. d. Red.) sieht wie jemand aus, der lange nicht gespielt hat, auch wenn er sich fit gehalten hat. Die Basis stimmt zwar, aber ihm fehlt ein bisschen die Übung im Tor."
Lehmann wird also in naher Zukunft nicht im Kasten der Gunners stehen. "Ziehe ich ihn für die Startelf in Betracht? Darüber mache ich mir im Moment keine Gedanken, wir haben jetzt zwei Wochen Pause", so Wenger weiter.
Lehmann bei der zweiten Mannschaft
Allerdings könnte es dennoch schon früher als gedacht zur Rückkehr des Deutschen ins Tor kommen, nämlich in der zweiten Mannschaft der Londoner. Die spielt nächsten Dienstag gegen Wigan.
Apropos zweite Mannschaft: Wie die "Sportsmail" erfahren haben will, sollte Lehmann schon am letzten Mittwoch gegen Liverpool für die Reserve spielen. Lehmann kam aber zu spät in London an, um seinen Vertrag zu unterzeichnen.
Offene Feindschaft mit Almunia
Lehmann selbst hat zumindest offiziell schon mal jeglichen Spekulationen eine Absage erteilt. "Ob Almunia im Tor steht oder wer auch immer, ich werde ihm helfen. Ich weiß, dass ich der Mann für die Bank bin", so Lehmann.
Milde Worte des früheren Nationaltorwarts, gerade wenn man seine Historie mit Almunia beachtet. Die beiden Keeper hegten bei ihrer ersten gemeinsamen Zeit bei Arsenal eine offene Feindschaft. "Ich weiß, dass er mich hasst", sagte Almunia 2008 in einem Interview über Lehmann: "Aber er ist mir egal, und er kann sagen, was er will."
Falls Lehmann wirklich gegen Blackburn im Tor stehen sollte, kann sich die englische Yellow Press vielleicht auf die Feindschaft 2.0 freuen.
