Es soll der Aufgalopp für die neue Saison werden oder das Sprungbrett, wie es Alex Ferguson nannte. Auffällig ist, wie sowohl der Boss von Manchester United wie auch sein Gegenüber Roberto Mancini von den Citizens die Bedeutung des Derbys im Supercup am Sonntag in Wembley (15.15 Uhr im LIVE-TICKER) herunterspielen.
Ferguson will etliche seiner Stars schonen, Michael Carrick und Javier Hernandez fallen mit diversen Blessuren ohnehin aus. Über den Einsatz der für knapp 60 Millionen Euro verpflichteten Ashley Young, Phil Jones und David de Gea ist nichts Näheres bekannt, jedenfalls stehen alle drei im Kader.
Ohne Tevez - Agüero auf der Bank
Bei City wird Carlos Tevez fehlen, der erst am Montag nach seiner verlängerten Sommerpause im Anschluss an die Copa America bei der Arbeit zu erscheinen hat. Tevez' Wechselwünsche scheinen nach dem geplatzten Geschäft mit dem brasilianischen Topklub Corinthians erst mal auf Eis zu liegen. "Carlos ist City-Spieler", sagt Mancini. "Es gibt keine Neuigkeiten von anderen Teams zu berichten."
Tevez fehlt also und 45-Millionen-Euro-Mann Sergio Agüero, den City von Atletico Madrid loseiste, dürfte zunächst nur auf der Bank sitzen. Der Argentinier plagte sich zuletzt mit Blasen an den Füßen herum und ist laut Mancini nicht bei 100 Prozent.
Ferguson auf der Hut
Überhaupt sei seine ganze Mannschaft noch nicht am Limit, weshalb das Spiel nicht die ganz große Aussagekraft besitzen würde. Mancini sagt aber auch: "Das ist ein Derby und wir wollen gewinnen. Manchester United ist im Moment die Nummer eins, weil sie ein gutes Team haben, Meister geworden sind und sich jetzt noch mit vier oder fünf Spielern verstärkt haben."
Doch dass ManCity nach der erstmaligen Champions-League-Qualifikation in dieser Saison auch um die Meisterschaft streiten und damit an der Vorherrschaft des Stadtrivalen und Rekordmeisters rütteln will, ist auch klar. Darauf zielt die Planung ab, seit die Abu Dhabi United Group den Klub 2008 kaufte.
Ferguson nimmt den Herausforderer und vor allem dessen Finanzkraft auch sehr ernst. Der Schotte, unter dessen Ägide United neun seiner 18 Supercups gewann, zeigte sich dieser Tage etwas überrascht: "Ich dachte, sie würden mehr Geld ausgeben. Aber das passiert vielleicht noch. Vielleicht kaufen sie noch ein paar Spieler."
Premier League 2011/2012 - der Spielplan