Tore: 1:0 Ramires (11.), 2:0 Drogba (52.), 2:1 Carroll (64.)
Im mit Spannung erwarteten Finale des FA Cups zwischen dem Champions-League-Finalisten FC Chelsea und dem FC Liverpool lieferten sich beide Mannschaften eine sehr zähe erste Hälfte. Chelsea, das auf Drogba sowie die drei fürs Champions-League-Finale gesperrten Ramires, Terry und Ivanovic in der Startelf setzte, versuchte die Reds aus einer sicheren Defensive heraus mit überfallartigen Angriffen unter Druck zu setzen.
Eine dieser Attacken führte in der elften Minute auch zur bis dahin überraschenden Führung der Blues. Mata schickte mit einem weiten Pass Ramires auf der rechten Seite auf der Reise. Jose Enrique leistete sich gegen den Brasilianer einen krassen Stellungsfehler, so dass sich dieser nicht zweimal bitten ließ. Er nahm die Kugel halbrechts mit und zog in den Strafraum. Seinen unplatzierten Rechtsschuss boxte Liverpool-Keeper Reina schließlich ins eigene Netz. Eine kalte Dusche für die Reds.
Doch das Team aus Nordengland zeigte sich keinesfalls geschockt und hatte durch Bellamy sofort die Ausgleichschance. Cech konnte den Flachschuss des Walisers aber parieren. Danach tat sich nicht mehr viel. Die Zuschauer im ausverkauften Wembley-Stadion sahen keine Eckbälle, keine Gelben Karten und nahezu keine Strafraumszenen. Erst zum Ende hin kam wieder etwas mehr Bewegung ins Spiel. Zwingende Chancen gab es aber trotzdem nicht mehr.
Referee versagt Treffer die Anerkennung
Die zweite Hälfte begann wie die erste: Chelsea schockte Liverpool mit einem frühen Treffer. Drogba setzte seine Erfolgsserie in Wembley fort und erzielte im vierten Endspiel seit 2007 den nächsten Treffer. Danach verließ sich Chelsea auf seine stabile Defensive. Der eingewechselte Carroll besorgte jedoch nach einem Bosingwa-Fehler gegen Downing den Anschlusstreffer. Danach machte Liverpool Dampf, Chelsea fand offensiv überhaupt nicht mehr statt.
Diskussionen gab es dann in der 82. Minute. Nach einer Suarez-Flanke köpfte Carroll vermeintlich zum Ausgleich ein, das Schiedsrichter-Gespann wollte die Kugel aber nicht im Kasten gesehen haben. Selbst die TV-Bilder machten nicht eindeutig klar, ob der Ball tatsächlich in vollem Umfang hinter der Linie war. In einer mit hoher Intensität geführten Schlussphase setzte Liverpool alles auf eine Karte, wurde jedoch für den Einsatz nicht mehr belohnt. Chelsea brachte das Ergebnis routiniert über die Ziellinie, holte zum siebten Mal den FA Cup und setzt in zwei Wochen gegen Bayern zum großen Wurf an.
Die Bilanz des FC Liverpool gegen den FC Chelsea