Torres: Gerrard "mein Lieblingsspieler"

Von Adrian Bohrdt
Fernando Torres fand beim FC Chelsea nicht mehr zu seiner Höchstform
© getty

Mit Wehmut hat Fernando Torres in einem Interview auf seine Zeit beim FC Liverpool zurückgeblickt, vor allem Pool-Kapitän Steven Gerrard fehlt dem Spanier. Gleichzeitig erklärte er ausführlich die Gründe für seinen Wechsel zum FC Chelsea und berichtete vom schwierigen Start bei den Blues.

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"In Liverpool hatte ich fast alles, außer Titel. Ich habe mich dort wie ein König gefühlt, aber das Team fiel auseinander. Mascherano wurde nach Barcelona verkauft und Xabi Alonso an Real Madrid, ohne dass von dem Geld neue Spieler geholt worden wären, um sie zu ersetzen", erklärte Torres in einem Interview mit dem französischen Magazin "So Foot".

Für ihn sei das ein zu großer Leistungsabfall gewesen: "Ich war 27 Jahre alt und wollte wissen wie es ist, die Champions League zu gewinnen und hatte das Gefühl, dass das mit den Reds nicht klappen würde. Liverpool war komplett im Umbruch, der Klub wurde verkauft und in dem Fall, sofern man nicht Manchester City oder PSG ist, kann es ein langer Weg zurück sein."

Torres: "Schwierigster Moment meiner Karriere"

So viel Zeit habe er aber nicht gehabt. Im Januar 2011 wechselte Torres schließlich nach vier Jahren und 81 Toren in 142 Spielen für Liverpool zum FC Chelsea, 58,5 Millionen Euro überwiesen die Blues an Pool. Selbst sein Kapitän habe ihm damals zu einem Wechsel geraten

"Eines Tages kam Steven Gerrard zu mir und sagte: "Fernando, du musst jetzt an dich denken. Tu, was du tun musst." Aber als ich ihm gesagt habe, dass ich das Chelsea-Angebot annehme, hat es ihn zerstört", berichtete Torres: "Ihm das zu sagen war einer der schwierigsten Momente meiner Karriere. Er war mein Lieblingsspieler und ich bin nicht sicher, ob ich so einen nochmal finde. Wir waren füreinander geschaffen."

Unverständnis nach Chelsea-Wechsel

Bei Chelsea aber hatte Torres danach lange Probleme und fand nie so richtig seinen Platz. "Damals kamen David Luiz und ich zu Ancelotti, weil wir die letzten Neuzugänge waren. Uns wurde gesagt, dass wir wichtig seien, aber tatsächlich haben wir nicht gespielt. Sie haben uns gesagt, dass sie die Saison mit dem Team beenden wollen, mit dem sie sie begonnen haben", so der Spanier.

Er selbst verstand deshalb die Welt nicht mehr und musste oft auf der Bank Platz nehmen: "Ich habe mir immer wieder gesagt, dass es sich ändern würde. Dann kamen Villas-Boas und Di Matteo aber alles blieb gleich: An einem Tag habe ich gespielt, am nächsten nicht."

Trotz seiner eigenen wechselhaften Erfahrungen ist Torres allerdings davon überzeugt, dass auch der englische Fußball von mehr Spielern im Ausland profitieren würde: "Das wäre das Beste für ihre Nationalmannschaft. Ich weiß wovon ich rede. Die Tatsache, dass sich spanische Spieler im Ausland abgehärtet haben, war extrem wichtig."

Fernando Torres im Steckbrief

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