"Ich habe mit Petr nicht darüber gesprochen, denn wenn ich das tue, muss ich morgen mit einem andern und noch einem und noch einem sprechen. Das habe ich in meiner Karriere noch nie gemacht. Ich muss mit Spielern über Entscheidungen nicht sprechen", erklärte Mourinho seinen Auswahlprozess und fügte hinzu: "Ich mache keine Ausnahmen. Das habe ich auch bei Frank Lampard und Didier Drogba nicht gemacht."
Schließlich verfolge er bei der Führung seiner Spieler eine klare Maxime: "Für mich ist die Hierarchie so: Der Klub, das Team und dann die Spieler. Das Team ist unter meiner Kontrolle, deshalb sollen die Spieler sehen, dass ich alles im Sinne des Teams mache."
Wenn überhaupt, müsste die Initiative vom Spieler ausgehen: "Ich will meine Entscheidungen nicht immer gegenüber Spielern rechtfertigen. Sie alle wissen, wo mein Büro ist. Ich weiß es ist etwas weit, das letzte im Flur vor der Umkleide. Aber sie wissen wo ich bin. Wenn sie eine Erklärung brauchen, gebe ich sie ihnen. Ich schließe nie meine Tür, aber Petr ist nicht zu mir gekommen."
Mou: "Hoffe, Petr will nicht wechseln"
Trotz seiner harten Linie plant Mourinho weiterhin mit Cech, der sich im Training vorbildlich verhalten habe: "Ich hoffe, Petr will nicht wechseln. Bis dahin haben wir keinen Grund anzunehmen, dass er geht. Sollte es dazu kommen, verdient er es, dass wir uns mit ihm zusammensetzen und ihn anhören. Er verdient alles von diesem Verein, aber bisher ist der Moment nicht gekommen. Und ich hoffe, dieser Tag kommt nicht."
Abschließend machte er dem tschechischen Routinier zudem Hoffnung: "Ich habe natürlich kein Problem damit, Petr in irgendeinem Spiel einzusetzen. Egal, in welchem Wettbewerb. Für mich ist das im Moment die einfachste Position, wenn sich die Spiele häufen und ich rotieren will. Wir haben zwei der drei besten Torhüter der Welt."
Jose Mourinho im Steckbrief