Dramatisches Remis rettet Spurs

Von SPOX
Christian Eriksen schoss die Spurs mit seinem Doppelpack ins Finale von Wembley
© getty

In einem hochdramatischen Finish gegen Sheffield United retteten sich die Tottenham Hotspur in das Endspiel von Wembley. Im Finale wartet der FC Chelsea, der den FC Liverpool in der Verlängerung niederringen konnte. Ein Serbe erzielte die Entscheidung.

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Sheffield United - Tottenham Hotspur 2:2 (0:1) (Hinspiel: 0:1)

Tore: 0:1 Eriksen (27.), 1:1 Adams (77.), 2:1 Adams (79.), 2:2 Eriksen (88.)

An der Bramall Lane entwickelte sich eine dramatische Partie, die über eine Stunde lang von den Spurs bestimmt wurde. Harry Kane zeigte sich offensiv immer wieder gefährlich, doch es war Christian Eriksen, der Tottenham mit einem unglaublichen Freistoßtreffer in Front brachte. Mit Effet und der gewissen Härte zirkelte der Däne aus gut 25 Metern den Ball an den Innenpfosten der Torwartecke, von wo aus der Ball ins Tor spang (27.). Vom Gastgeber war nach gutem Beginn bis zum Halbzeitpfiff fast gar nichts mehr zu sehen.

Kane hatte direkt nach Wiederanpfiff die Chance zu erhöhen, doch sein Schuss aus der Bedrängnis strich knapp an der kurzen Ecke vorbei (46.). Die Gäste kontrollierten ihren knappen Vorsprung souverän und ließen in der Abwehr kaum etwas anbrennen. Ryan Mason hätte nach einem schönen Zuspiel alles klar machen können, doch Jose Baxter tackelte den durchgebrochenen Mittelfeldmann im letzten Moment (68.).

Dann kam die große Stunde für den eingewechselten Youngster Che Adams, der zunächst seinen ersten Treffer als professioneller Fußballer erzielen konnte, als er einen Ball aus spitzen Winkel an Vorm in die Maschen wuchtete (77.). Es war noch nicht genug. Adams traf Momente später noch einmal: Eine Flanke von der rechten Seite landete beim 18-Jährigen, der nicht langer zögerte und abzog. Leicht abgefälscht schlug der Ball wiederum im Tor ein (79.).

Die große Chance auf den Finaleinzug in der regulären Spielzeit vergab Louis Reed, als er in der Box knapp über das Gehäuse der Spurs zielte (84.). In einem unfassbaren Finish versetzte erneut Eriksen dem Zweitligisten den entscheidenden Schlag. Er legte den Ball am herausstürmenden Keeper Howard diagonal in die lange Ecke vorbei und machte das Ticket ins Wembley Stadion perfekt (88.).

Chelsea - Liverpool 1:0 (0:0) n.V. (Hinspiel 1:1)

Tor: 1:0 Ivanovic (94.)

Die Partie begann schleppend. Diego Costa fiel zunächst nur mit einem Tritt auf den am Boden liegenden Emre Can auf (12.). Erst in der 22. Minute kam es zur ersten richtig nennenswerten Aktion, als eine strittige Entscheidung die Fans an der Stamford Bridge aufspringen ließ. Diego Costa wurde an der Grundlinie in der Box von Martin Skrtel zu Fall gebracht, Schiedsrichter Michael Oliver ließ aber weiterspielen.

Wenig später gab es dann auch die ersten ernsthaften Abschlüsse: Nach überragendem Pass von Steven Gerrard tauchte Alberto Moreno aus halblinker Position vor Thibaut Courtois auf, doch der Keeper entschärfte die Szene mit einem starken Reflex (26.). Liverpool fand besser ins Match und Coutinho vernaschte die komplette Abwehr der Blues, scheiterte jedoch mit seinem zu unplatzierten Versuch wiederum am Belgier im Kasten (30.). So ging es torlos in die Katakomben.

In der zweiten Hälfte gingen beide Teams ein irrwitziges Tempo, was zu mehreren guten Gelegenheiten führte. Eden Hazard verzog nach seinem Alleingang nur knapp (58.), Simon Mignolet klaute Costa gerade noch die Kugel vom Fuß (60.) und Courtois musste gegen Raheem Sterling ebenfalls komplettes Risiko gehen, um die Großchance zu vereiteln (65.). Bis zum Ende der Partie blieb es bei einem spektakulären Schlagabtausch, den beide Teams in der regulären Spielzeit entscheiden hätten können. So ging das Match über die volle Distanz.

Die Verlängerung startete direkt mit dem entscheidenden Treffer der Partie: Willian brachte einen Freistoß von der rechten Seite mit Schnitt und der gewissen Härte Richtung Elfmeterpunkt, wo Branislav Ivanovic nur noch den Kopf hinhalten musste und einnicken konnte (94.). Jordan Henderson vergab nach einer Flanke von Sterling die beste Möglichkeit auf den Ausgleich per Kopfball für Liverpool (98.). Chelsea verwaltete den knappen Vorsprung im zweiten Durchgang der Extrazeit clever und zog nach einem intensiven Spiel zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder in das Finale des League Cup ein.

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