Sechsjähriger wollte Trainerjob

SID
Tim Sherwood ist seit dem 14. Februar Trainer von Aston Villa
© getty

Im Februar 2015 befand sich Premier-League-Klub Aston Villa auf Trainersuche. Warum also nicht bewerben, dachte sich der sechsjährige Villa-Fan Charlie Pye aus Leamington Spa - und schrieb kurzerhand einen Brief an Vorstandschef Tom Fox.

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"Ich glaube, meine Kabinenansprachen wären sehr gut und meine Taktik exzellent", pries der kleine Charlie in dem Schreiben seine Fähigkeiten an. Seine Strategie? Einfach! "Wir müssen die Tore verhindern, indem wir uns den Gegnern in den Weg stellen. Und wir müssen häufiger treffen, indem wir aufs Tor schießen." Das sei eine "Siegformel", behaupte sein Vater.

Umsonst wollte Charlie den Job aber natürlich nicht machen. Wenngleich seine Gehaltsforderungen bescheiden klangen: "Alles, was ich dafür möchte, ist ein signiertes weinrotes Trikot, einen blauen Ball (Villas Vereinsfarben, d. Red.), eine WWE-Wrestling-Figur und ein paar Süßigkeiten", schrieb er, um als erfolgsbedingte Bonuszahlung einen wöchentlichen Twix-Schokoriegel vorzuschlagen.

" ... weil ich einen Job habe"

Gewöhnlichen Verpflichtungen eines Sechsjährigen könne er bei Einstellung selbstredend nicht mehr nachgehen. Also wünschte sich Charlie: "Wenn ich Erfolg habe, müsst ihr meiner Schule mitteilen, dass ich nicht mehr zum Unterricht kommen kann, weil ich einen Job habe."

Die Wahl der Villa-Verantwortlichen fiel trotz der süßen Avancen jedoch auf den erfahrenen Erstliga-Coach Tim Sherwood. Jener verfasste vergangene Woche ein Antwortschreiben an Charlie, in dem er erklärte, dass der kleine Junge den Posten "auf dem letzten Meter" verfehlt habe. Überdies gratulierte ihm Sherwood zu seinen Referenzen und wünschte ihm alles Gute für die Zukunft. Die Augen des sechsjährigen Beinahe-Profitrainers strahlten dementsprechend.

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