Swansea - Manchester City 2:4 (1:2)
Tore: 0:1 Toure (21), 0:2 Milner (36.), 1:2 Sigurdsson 1:2 (45.+1), 2:2 Gomis (64.), 2:3 Toure (74.), 2:4 Bony (90.+1)
Die Waliser begannen druckvoll und vergaben mehrere Chancen auf eine frühe Führung: Bafetimbi Gomis scheiterte doppelt (3., 12.) und Joe Hart rettete gegen den freistehenden Kieron Dyer in Weltklasse-Manier (16.). Auf der anderen Seite zählte ein Treffer Sergio Agüeros wegen Abseits nicht (18.).
In einer stets munteren Partie ging City durch Yaya Toure in Führung (21.), Swanseas Torhüter Lukasz Fabianski gab dabei keine gute Figur ab. Die Swans waren bemüht, den Ausgleich zu erzielen, wurden aber nach einem eigenem Eckball eiskalt von einem Konter erwischt, den James Milner eiskalt vollstreckte (36.). City bekam nun mehr Ruhe in das Spiel, musste aber praktisch mit dem Pausenpfiff den Anschlusstreffer des Ex-Hoffenheimers Gylfi Sigurdsson hinnehmen (45. +1).
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem beide Torhüter ihre Klasse unter Beweis stellten. Vor allem Sigurdsson sorgte in dieser Phase mit seinen Standards und Zuspielen ständig für Gefahr vor Gäste-Tor. In der 64. Minute unterschätzte folgerichtig Eliaquim Mangala einen hohen Ball, Gomis schnappte sich das Leder und erzielte den 2:2-Ausgleich.
Auf den Ausgleich antworteten Manchester nur zehn Minuten später: Toure markierte aus der Distanz sein zweites Tor des Tages, erneut sah Fabianski nicht gut aus. Die Waliser ließen sich durch den 2:3-Rückstand nicht entmutigen und spielten weiter munter nach in Richtung Joe Hart, der sich in der 82. und in der 85. Minute gleich zweimal mit Weltklasseparaden gegen Fernandez und Gomis auszeichnen konnte.
Joker Wilfried Bony erzielte an alter Wirkungsstätte schließlich kurz vor dem Ende den Treffer, der das Spiel entschied.
FC Liverpool - Crystal Palace 1:3 (1:1)
Tore: 1:0 Lallana (25.), 1:1 Puncheon (43.), 1:2 Zaha (60.), 1:3 Murray (90.)
Bes. Vorkommnisse: Mignolet hält Foulelfmeter von Murray (90.)
Vor der Partie wurde es bereits zum ersten Mal emotional. Die Spieler von Liverpool und Crystal Palace standen Spalier für Reds-Kapitän Steven Gerrard, der den Verein nach über 26 Jahren am Saisonende in Richtung Los Angeles Galaxy verlassen wird. So stimmten die stimmgewaltigen Liverpool-Fans bis in die ersten Minuten lautstark Lobgesänge auf ihre Legende an.
Fußball gespielt wurde danach auch. An der Anfield Road kontrollierte die Heimmannschaft in der Anfangsphase die Partie, aber Palace fand sich mit zunehmender Spieldauer besser zurecht und hatte die erste gute Möglichkeit mit einem abgefälschten Schuss von Yannik Bolasie (23.). Kurz darauf schoss der Ex-Liverpooler Martin Kelly einen kapitalen Bock. Seinen Fehlpass rund 30 Meter vor dem eigenen Tor erlief Adam Lallana und netzte abgeklärt zur Führung ein (25.).
Die Gäste zeigten sich jedoch nicht geschockt von dem Rückstand. Bis zur Pause entwickelte sich eine muntere Partie, die ganz großen Torchancen fehlten aber weiterhin. Doch in der 43. Minute traf Jason Puncheon mit einem direkt verwandelten Freistoß ins Torwarteck. Reds-Keeper Simon Mignolet machte dabei keine gute Figur.
Im zweiten Durchgang spielten beide Teams mit offenem Visier und erarbeiteten sich einige Torchancen. Sowohl Mignolet als auch Wayne Hennessey mussten aber nur selten eingreifen. Nach einer knappen Stunde schockte dann der gerade eingewechselte Wilfried Zaha die Reds. Noch keine Minute auf dem Platz, traf der Joker nach einer Hereingabe von Bolasie freistehend am zweiten Pfosten zur Führung, allerdings aus stark abseitsverdächtiger Position (60.).
Gerrard hatte mit einem Schuss aus knapp 16 Metern die erste Chance auf den Ausgleich, scheiterte aber an Hennessey (62.). Auf der anderen Seite traf Bolasie mit einem fulminanten Schuss nur die Latte (64.). Liverpool wollte seinem Kapitän aber einen ordentlichen Abschied schenken und drängte in der Schlussphase auf das zweite Tor, agierte im letzten Drittel aber zu kompliziert. Stattdessen bekamen die Eagles einen unberechtigten Elfmeter zugesprochen, da das Foul von Lucas gegen Zaha eigentlich vor der Strafraumgrenze stattfand. Mignolet hielt Glenn Murrays ersten Versuch, den Nachschuss setzte der Palace-Akteur aber in die Maschen (90.).
Das Ergebnis wurde am Ende dennoch zur Nebensache. Schon in der letzten Minute begannen die Fans, ihren Steve Gerrard mit Gesängen und Standing Ovations zu feiern. Dieser verabschiedete sich mit einer Ehrenrunde von den Anhängern.
Manchester United - FC Arsenal 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 Herrera (30.), 1:1 Blacket (ET, 82.)
Arsenal kam zunächst gut in die Partie, nach etwa zehn Minuten jedoch übernahm United das Kommando und schnürte die Londoner in der eigenen Hälfte ein. Folgerichtig gingen die Red Devils nach einer halben Stunde Spielzeit in Führung, als Ashley Young sich auf links durchgetankt hatte und den Ball in die Mitte beförderte, wo Ander Herrera am langen Pfosten lauerte. Der Spanier hielt den Fuß hin und netzte ins kurze Eck ein.
Auch im zweiten Durchgang fiel den Gunners zunächst nichts ein und so dauerte es bis zur 63. Minute, ehe die erste Arsenal-Chance verzeichnet werden konnte, Olivier Giroud scheiterte jedoch aus kurzer Distanz im Fallen an David De Gea.
In der Schlussphase fiel dann aber der Ausgleich: Der eingewechselte Theo Walcott tauchte rechts im Strafraum aus, seine Hereingabe von Tyler Blackett ins eigene Tor abgefälscht (82.). Arsenal hatte in der Folge sogar noch Chancen auf den Siegtreffer, es blieb letztlich aber beim Remis.
West Bromwich Albion - FC Chelsea 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Berahino (9.), 2:0 Berahino (47./Foulelfmeter), 3:0 Brunt (60.)
Rote Karte: Fabregas (29./unsportliches Verhalten)
Saido Berahino traf doppelt gegen Meister Chelsea und führte West Brom, für die es um gar nichts mehr ging, damit zum etwas überraschenden Sieg im Monday Night Game in den Hawthorns. Doch die Story des Abends war ein schier unglaublicher Platzverweis für Cesc Fabregas.
Die Baggies waren bereits in der 9. Minute durch einen sehenswerten Distanzschuss von Berahino in Führung gegangen und hatten durch Craig Dawson nur wenig später eine weitere gute Gelegenheit (22.). Im Gegenzug schrammte Eden Hazard nur knapp am Ausgleich vorbei, doch dann wurde es hitzig und es kam zu einer Rudelbildung. Diego Costa sowie Darren Fletcher sahen nach der Rangelei jeweils Gelb.
Für weitere Aufregung sorgte schließlich Cesc Fabregas, der während der folgenden Aufräumarbeiten im Albion-Strafraum seitens Schiedsrichter Mike Jones einen Ball aus der Nähe der rechten Eckfahne in den Strafraum und präzise an den Kopf von Craig Brunt drosch. Dafür sah der Spanier folgerichtig Rot!
Direkt nach der Pause verursachte Chelseas Kapitän John Terry mit einer zu späten Grätsche in die Beine von Berahino auch noch einen Elfmeter, den der Gefoulte selbst souverän versenkte. Nachdem dann auch noch Brunt mit einem strammen Schuss aus 14 Metern rechter Position infolge einer Ecke unbedrängt ins kurze Eck einschoss - Keeper Thibaut Courtois sah auch nicht gut aus - war die Messe für den Meister gelesen. Es ist die höchste Liga-Pleite für Chelsea seit dem 1:4 in Liverpool im Mai 2012.
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