Liverpool weiter: Erster Sieg für Klopp

Von SPOX
Nathaniel Clyne schoss den FC Liverpool zum ersten Sieg unter Jürgen Klopp
© getty

Im Achtelfinale des Capital One Cups hat Jürgen Klopp seinen ersten Sieg als Trainer des FC Liverpool gefeiert. Arsenal blamiert sich bei einem Zweitligisten und verliert dabei zwei Leistungsträger verletzungsbedingt. Chelseas Krise geht weiter. Manchester City erledigte seine Pflichtaufgabe locker, United folg gegen einen Zweitligisten raus.

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FC Liverpool - AFC Bournemouth 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Clyne (17.)

Der Bann ist gebrochen! Jürgen Klopp hat seinen ersten Sieg als Trainer des FC Liverpool gefeiert und das Viertelfinale des Capital One Cups erreicht. Gegen den Premier-League-Konkurrenten Bournemouth veränderte Klopp seine Startelf im Vergleich zum letzten Ligaspiel gegen Southampton auf neun Positionen.

Trotzdem war von Beginn an Tempo in der Begegnung. Die Reds waren offensiv vor allem durch Roberto Firmino und Joao Teixeira gefährlich. Aber auch die Gäste versteckten sich nicht und kamen ihrerseits zu Möglichkeiten.

Die Führung gelang aber Liverpool. Nach einem schönen Spielzug über Firmino und Teixeira staubte Nathaniel Clyne ab. Das Tempo blieb weiterhin hoch und Liverpool bekam das Spiel mit zunehmender Spieldauer immer besser in den Griff.

In der zweiten Hälfte kontrollierten die Reds die Partie, hatten defensiv kaum noch brenzlige Situationen zu überstehen und brachten den Sieg souverän über die Zeit. Im Viertelfinale muss Liverpool in Southampton antreten.

Das Viertelfinale des Capital One Cup im Überblick

Manchester United - FC Middlesbrough 1:3 n.E. (0:0)

Elfmeterschießen: 0:1 Leadbitter, Mejias halt gegen Rooney, Nugent schießt übers Tor, 1:1 Pereira, 1:2 Downing, Carrick schießt übers Tor, 1:3 Gibson, Mejias halt gegen Young

Ganz zähe Partie im Old Trafford. United hatte zwar mehr Spielanteile, blieb in den regulären 90 Minuten aber vieles schuldig. Neun Wechsel hatte Louis van Gaal gegenüber dem Derby vorgenommen, auch Bastian Schweinsteiger und Wayne Rooney saßen zunächst auf der Bank.

Manchester fehlte es ohne seine Stars an Esprit und Ideen gegen die gut verteidigenden Gäste. Middlesbrough hatte sogar durch George Friend die beste Chance der ersten Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel kam Rooney, aber die Red Devils mühten sich weiter und hatten Glück, dass ein Slapstick-Eigentor von Daley Blind aufgrund einer Abseitsposition nicht zählte.

In den letzten Minuten ging es auf einmal hoch her. United hatte zweimal die Chance zur Führung und auch die Gäste vergaben die große Möglichkeit zum Lucky Punch, so dass die Partie in die Verlängerung ging.

Dort hatte United klare Vorteile und entwickelte auch mehr Zug Richtung Tor, für einen Treffer reichte die späte Steigerung trotz zahlreicher Chancen aber nicht mehr. Im Elfmeterschießen traf nur Pereira für die Red Devils, Boro war abgebrühter und sicherte sich das Weiterkommen.

Sheffield Wednesday - FC Arsenal 3:0 (2:0)

Tore: 1:0 Wallace (28.), 2:0 Joao (40.), 3:0 Hutchinson (52.)

Sorgenfalten zeichneten nach Abpfiff Arsene Wengers Stirn - nicht nur wegen des blamablen Ergebnisses. Denn was überwog, war die Angst um die Schwere der Verletzungen zweier seiner Leistungsträger: Nicht einmal fünf Minuten waren gespielt, da musste der Arsenal-Coach Offensivmann Alex Oxlade-Chamberlain bereits verletzungsbedingt auswechseln.

Und es kam noch dicker. Der für Oxlade-Chamberlain eingewechselte Theo Walcott blieb ebenfalls nur 13 Minuten auf dem Feld, ehe auch er nicht mehr weitermachen konnte (18.) - beide hatten sich ohne Einwirkung eines Gegenspielers verletzt. So kam der 17-jährige Ismael Bennacer zu seinem Pflichtspiel-Debüt.

Der Zweitligist nutzte den Schock zu seinen Gunsten: Daniel Pudil tankte sich links im Strafraum durch und legte zurück auf den anstürmenden Ross Wallace, der sich gegen drei Arsenal-Spieler durchsetzte und direkt abzog - der Ball schlug links unten im Eck ein (28.). Petr Cech war machtlos. Arsenal kam überhaupt nicht ins Spiel, ganz anders dagegen die Gastgeber: Nach einer Wallace-Flanke aus dem linken Halbfeld stieg im Zentrum Lucas Joao am höchsten und nickte zum 2:0 ein (40.).

Ohne Mesut Özil blieb Arsenals Spielwitz auch nach der Pause überschaubar. Besser machte es Wednesday: Nach einem langen Ball von Barry Bannan legte Tom Lees direkt quer auf Sam Hutchinson, der den Ball aus fünf Metern über die Linie drückte (52.). Lees hatte zuvor jedoch knapp im Abseits gestanden. Anschließend spielte der Underdog den Sieg souverän herunter.

Stoke City - FC Chelsea 6:5 n.E. (1:1, 0:0)

Tore: 1:0 Walters (52.), 1:1 Remy (90.+1)

Elfmeterschießen: 2:1 Adam, 2:2 Willian, 3:2 Odemwingie, 3:3 Oscar, 4:3 Shaqiri, 4:4 Remy, 5:4 Wilson, 5:5 Zouma, 6:5 Arnautovic, Butland hält gegen Hazard

Gelb-Rote Karte: Bardsley (90.+3)

Die Blues ließen sich in der Anfangsphase nichts von ihrer Krise der vergangenen Wochen anmerken und erarbeiteten sich einige Chancen, doch Diego Costa (4.) und Ramires (28.) ließen die besten Möglichkeiten zur Führung aus. Für das Highlight der ersten Hälfte sorgte Chelsea-Kapitän John Terry. Eigentlich ein Mann fürs Grobe, vollendete der Routinier stilvoll per Hacke ins Tor Jack Butlands, allerdings aus Abseitsposition. Stoke kam hingegen nur einmal gefährlich vor das Tor der Blues. Jonathan Walters scheiterte aus kurzer Distanz an Keeper Asmir Begovic.

Nach dem Seitenwechsel dann der Schock für die Mannschaft von Jose Mourinho. Per Sonntagsschuss brachte Jonathan Walters Stoke in Führung. Aus dem Stand zog der bullige Angreifer aus rund 25 Metern ab und der Ball prallte von der Latte unhaltbar ins Tor des ehemaligen Stoke-Keepers Asmir Begovic (52.).

Danach versuchte der Titelverteidiger aus London alles, um die Partie noch zu drehen. Nach zahlreichen Glanzparaden von Butland erlöste Loic Remy die Londoner in der Nachspielzeit (90.) und rettete Chelsea in die Verlängerung. Unmittelbar vor Ende der regulären Spielzeit erwies Phil Bardsley seinem Team einen Bärendienst und kassierte nach Foul an Willian die Gelb-Rote Karte (90+3.).

In Überzahl glich die Verlängerung einem Powerplay der Londoner. Immer wieder fanden die Blues ihren Meister jedoch im überragenden Butland, ehe er im Elfmeterschießen zum Helden wurde: Neun Schützen trafen, ehe ausgerechnet der formschwache Eden Hazard den entscheidenden Elfmeter vergab.

Manchester City - Crystal Palace 5:1 (2:0)

Tore: 1:0 Bony (22.), 2:0 De Bruyne (44.), 3:0 Iheanacho (59.), 4:0 Toure (76./FE), 4:1 Delaney (89.), 5:1 Alonso (90.+4)

Dass die Citizens das Spiel ernst nahmen, bewies Trainer Manuel Pellegrini mit seiner Aufstellung: Abgesehen vom pausierenden Keeper Joe Hart ließ der Chilene in Bestbesetzung spielen.

Und die Skyblues ließen an ihrer Favoritenrolle keine Zweifel aufkommen, nahmen das Spiel von Beginn an in die Hand. Zur Führung in der 22. Minute musste jedoch eine Standardsituation herhalten, als Wilfried Bony nach einem Eckball einköpfen durfte.

Die Londoner schlugen sich tapfer, konnten City-Torwart Willy Caballero aber nicht ernsthaft in Gefahr bringen. Stattdessen erhöhte Kevin De Bruyne nach feinem Zusammenspiel mit Top-Talent Kelechi Iheanacho kurz vor der Pause auf 2:0 (44.).

Nach dem Seitenwechsel durfte sich der Youngster dann auch noch selbst in die Torschützenliste eintragen (59.), ehe Yaya Toure das Ergebnis mit einem verwandelten Elfmeter (76.) weiter nach oben schraubte. Einziger Wehrmutstropfen aus Sicht von City war die verletzungsbedingte Auswechslung Pablo Zabaletas sowie der Gegentreffer von Damien Delaney (89.). Der Schlusspunkt gehörte jedoch Garcia Alonso (90.+4).

Der Capital One Cup im Überblick

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