Überhaupt kein Verständnis hat der 31-Jährige für die Behauptung, er sei zu langsam und spiele Altherrenfußball: "Ich spiele auf dem Niveau, auf dem ich auch bei der WM 2014 war. Altherrenfußball, das ist ja so ein Ausdruck, der mir damals schon von manch einem vorgehalten wurde. Nach dem Finale verstummten dann die Stimmen."
Er werde zwar "nie Usain Bolt Konkurrenz machen können. Aber Langsamkeit und Schnelligkeit haben im Fußball nicht nur etwas damit zu tun, wie gut man sprinten kann. Es geht auch darum, gedanklich schnell zu sein. Da bin ich voll auf der Höhe", so Schweinsteiger: "Und der Langsamste bin ich im Übrigen auch physisch nicht."
Dass Trainer Louis van Gaal ihn nach dem Vorrundenaus seines neuen Klubs in der Champions League öffentlich kritisierte, spielt für Schweinsteiger keine Rolle: "Für mich ist immer wichtig, was mir persönlich gesagt wird. Jeder Halbsatz wird größer gemacht, als er ist." Schweinsteiger gibt sich selbst die Schulnote Zwei: "Es war ein gutes, aber kein perfektes Jahr. Meine Leistungen in Manchester waren bislang wirklich in Ordnung."
"Wechsel zu United war richtig"
Die Entscheidung Bayern München zu verlassen, bereut der derzeit in der Premier League gesperrte Schweinsteiger nicht. "Der Wechsel hierher zu Manchester United war genau das Richtige für mich. Die Spiele im Old Trafford sind unfassbar", so Schweinsteiger, "die englische Fankultur ist besonders."
Schweinsteiger träumt natürlich vom Gewinn der Europameistertitels 2016 in Frankreich. "Das wäre die Vollendung", erklärte der Nationalspieler. Ob er aus dem DFB-Team zurücktritt, sollte es gelingen, weiß Schweinsteiger nicht. "Ehrlich gesagt habe ich mich mit solchen Gedanken noch nicht ein einziges Mal beschäftigt."
Bastian Schweinsteiger im Steckbrief