Van Gaal droht K.o. am Boxing Day

SID
Das Spiel bei Stoke City könnte das Letzte für Louis van Gaal als ManUnited-Trainer sein
© getty

Die Tage von Louis van Gaal als Teammanager von Englands Rekordmeister Manchester United scheinen gezählt. Im Falle einer Niederlage am Boxing Day bei Stoke City dürfte die Geduld der Klubbosse ein Ende haben. Ein Job-Angebot für José Mourinho gibt es aber angeblich nicht.

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Es war ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk, das die mächtigen Klubbesitzer Avram und Joel Glazer Manchester Uniteds Teamchef Louis van Gaal am Dienstag machten.

Über Stunden hatten die milliardenschweren Amerikaner mit der Führungsebene des Vereins zusammengesessen und auch über die Zukunft des massiv in der Kritik stehenden Star-Trainers beraten. Das Ergebnis: van Gaal darf bleiben. Vorerst.

Die Gnadenfrist zum Fest könnte jedoch schon am Samstag ablaufen. Nach dem besinnlichen Teil am Freitag mit Geschenken und Plumpudding steht in England am Samstag traditionell der Boxing Day an - und van Gaal droht der K.o. Eine Niederlage bei Stoke City dürfte das Ende der Ära van Gaal bei den Red Devils besiegeln.

Rückhalt in der Mannschaft verloren

Zu verheerend ist die Bilanz aus den vergangenen Wochen, zu weit hat sich der englische Rekordmeister im zweiten Jahr unter van Gaal von seinen eigenen Ansprüchen entfernt.

Dem peinlichen Aus in der Champions League folgte in der Liga der Sturz auf den fünften Platz, seit sechs Spielen ist die Mannschaft von Weltmeister Bastian Schweinsteiger sieglos.

"Natürlich mache ich mir Sorgen um meinen Job, denn der Glaube an den Trainer ist wichtig", hatte van Gaal nach der Heimniederlage gegen Abstiegskandidat Norwich City am vergangenen Samstag gesagt.

Van Gaal soll den Rückhalt in der Mannschaft verloren haben, seine Transferpolitik gilt als missglückt. Bei den englischen Buchmachern ist der 64-Jährige längst Favorit für die nächste Entlassung in der Premier League.

Keine Einigung mit Mourinho

Die Medien, die van Gaal in der Krise als "Lousy van Gaal", den lausigen van Gaal, verspotteten, spekulieren intensiv über seinen Nachfolger. Angeblich bei den Glazers hoch im Kurs: José Mourinho, 52, erst in der Vorwoche beim FC Chelsea gefeuert.

Eine angebliche Einigung mit United dementierte Mourinhos Star-Berater Jorge Mendes allerdings umgehend. "Wir wissen nicht, was in Zukunft passiert, aber es gibt keine Vereinbarung. Es gibt auch kein offizielles Angebot, das ist nicht wahr", sagte Mendes.

Mourinho, der auch mit Real Madrid in Verbindung gebracht wird, ist anscheinend aber nur eine von mehreren Optionen. Angeblich wird auch über den im Sommer scheidenden Bayern-Coach Pep Guardiola nachgedacht. Bis dahin könnte Klub-Ikone und van-Gaal-Assistent Ryan Giggs das Team interimsmäßig betreuen.

Ungeachtet aller Spekulationen trat van Gaal am Mittwochnachmittag wie üblich zum wöchentlichen Gespräch vor die Presse. Womöglich war es dort van Gaals letzter Auftritt.

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