FC Liverpool - Stoke City 6:5 i.E. (0:1, 0:1, 0:1)
Tor: 0:1 Arnautovic (45.+1)
Elfmeterschießen: 0:1 Walters, 1:1 Lallana, Mignolet hält gegen Crouch, Can verschießt, 1:2 Whelan, 2:2 Benteke, 2:3 Afellay, 3:3 Firmino, 3:4 Shaqiri, 4:4 Milner, 4:5 van Ginkel, 5:5 Lucas, Mignolet hält gegen Muniesa, 6:5 Allen
Nächstes Drama an der Anfield Road! 14 Schützen mussten an den Punkt - elf trafen. Den entscheidenden Strafstoß verwandelte Joe Allen, nachdem Marc Muniesa zuvor an Simon Mignolet gescheitert war. Das Stadion stand Kopf.
Nicht ganz so spannend wie beim 5:4-Sieg gegen Norwich wollte Jürgen Klopp das Pokalspiel bestreiten - es schien, als hätten ihm seine Spieler überhaupt nicht zugehört. Denn Stoke war in einer hektischen Partie klarer in seinen Aktionen und bestimmter auf dem Weg zum Tor - und stellte mit dem Halbzeitpfiff die Uhr wieder auf null.
Auch wenn Marko Arnautovics Tor aus deutlicher Abseitsposition entstand (der Ex-Bremer stand beim Zuspiel von Bojan Krkic in regelwidriger Position), war die Führung nicht unverdient. Die Reds agierten ziel- und kopflos, Klopp wirkte mit zunehmender Spieldauer immer angespannter.
Trotz des 1:0-Sieges aus dem Hinspiel bot der Reds-Coach die beste ihm zur Verfügung stehende Elf auf - einzig Jon Flanagan auf der Rechtsverteidiger-Position erhielt etwas überraschend seinen dritten Saison-Einsatz. Trotzdem kamen die Gastgeber nur sehr selten in eine Abschlussposition - so wie Firmino, der in der 48. Minute mit seiner Direktabnahme nach einer Ecke nur den Pfosten traf.
Selbst in der Verlängerung schaffte es Klopps Team nicht, die Gäste ernsthaft unter Druck zu setzen - im Gegenteil: Peter Crouch hatte mit einem Pfostenschuss die beste Möglichkeit in der Extra-Zeit (104.). Im Elfmeterschießen hatte dann Emre Can die riesige Chance, Liverpool in Führung zu schießen, doch der Deutsche verschoss, nachdem zuvor auch Crouch verschossen hatte. Allen machte das vergessen.
Manchester City - FC Everton 3:1 (1:1)
Tore: 0:1 Barkley (18.), 1:1 Fernandinho (24.), 2:1 De Bruyne (70.), 3:1 Agüero (77.)
Als Raheem Sterling in der 70. Minute zur Flanke ansetzte, war der Ball bereits gut 20 Zentimeter im Aus. Kevin De Bruyne ließ sich nicht beirren, drückte die Kugel zum 2:1 über die Linie - die Schiedsrichter hatten ihren Mega-Patzer nicht gesehen. Es war die Wende in einer spannenden, aber nicht hochklassigen Partie und für die Toffees natürlich ein knüppeldicker Nackenschlag. Denn: Zu diesem Zeitpunkt war Everton nach dem 2:1-Sieg im Hinspiel weiter.
Mann des Spiels war schlussendlich der Ex-Wolfsburger De Bruyne, der nach seiner Einwechslung erst das irreguläre 2:1 schoss, ehe er anschließend auch den 3:1-Siegtreffer von Sergio Agüero mit einer punktgenauen Flanke vorbereitete (77.). Kurz vor Schluss jedoch folgte der große Schock: De Bruyne verdrehte sich im Zweikampf das Knie und musste verletzt vom Platz getragen werden.
Dabei war es aus Sicht der Citizens denkbar schlecht losgegangen: Nach nicht einmal 18 Minuten setzte sich Ross Barkley im Mittelfeld durch, marschierte kurz und zog aus 20 Metern ab - das zu diesem Zeitpunkt durchaus verdiente 1:0 für die Gäste. Allerdings: Die Antwort der Skyblues folgte prompt: Fernandinhos abgefälschter Distanzschuss brachte City zurück ins Spiel. Dann kamen Sterling und De Bruyne...
Mit dem Sieg zieht ManCity ins Finale des Capital One Cup ein und trifft dort am 28. Februar im Londoner Wembley Stadium auf Jürgen Klopp und den FC Liverpool.