Dies teilte Alan Billings, Oberhaupt der lokalen Behörde für Polizei und Kriminalität, am Mittwoch mit. Weil das "Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei und die Glaubwürdigkeit der Behörden erschüttert seien", bliebe ihm keine andere Wahl, als Crompton zu entlassen, sagte Billings.
Am Dienstag hatte ein Gericht in Warrington entschieden, dass die Polizei die Tragödie von Hillsborough am 15. April 1989 mit 96 Toten durch folgenschwere Fehlentscheidungen "verursacht" hatte. Die Fußball-Fans des englischen Klubs FC Liverpool, die beim Unglück ums Leben kamen, wurden von jeglichem Fehlverhalten freigesprochen.
"Es war ein sehr, sehr großer Moment für alle Angehörigen. Ich freue mich, dass sie endlich die Gerechtigkeit bekommen haben, die sie wollten", sagte Liverpool-Trainer Jürgen Klopp nach der Ankunft zum Europa-League-Spiel in Villarreal: "27 Jahre sind eine unglaublich lange Zeit. Aber es zeigt uns, dass alles passieren kann, wenn man bereit ist, für die Wahrheit zu kämpfen."
Bei der Tragödie waren 96 Reds-Anhänger bei einer Panik im Gästeblock des Stadions von Sheffield Wednesday zu Tode gequetscht worden. Die Polizei hatte ein Tor geöffnet, durch das etwa 2000 Fans auf die ohnehin bereits überfüllte Liverpool-Tribüne strömten. Das Gericht in Warrington nannte daher "Fehler in der polizeilichen Planung" als Ursache für die Tragödie.
Alles zum FC Liverpool