Auf den Spuren von Leicester City

Von Victor Adolf
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Nach den Hammerverpflichtungen von Jose Mourinho, Pep Guardiola, Zlatan Ibrahimovic und Co. wartet die Fußball-Welt gespannt auf den Start der neuen Saison. Während alle Augen auf die Spitzenteams und den Ausgang der Meisterschaft gerichtet sind, träumen die drei Aufsteiger FC Middlesbrough, FC Burnley und Hull City von einem Märchen a la Leicester. SPOX stellt die Neulinge der Premier League vor.

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FC Middlesbrough

Betrachtet man die Errungenschaften der jüngeren Vergangenheit ist der Middlesbrough Football Club der erfolgreichste Verein unter den drei Aufsteigern. Mit Coach Steve McClaren an der Seitenlinie und internationalen Stars wie Boudewijn Zenden, Gareth Southgate und Gaizka Mendieta gewann Boro 2004, durch einen 2:1-Erfolg über die Bolton Wanderers, den Ligapokal - bis heute der einzige Titelgewinn der Nordengländer.

Zwei Jahre später drangen die Rot-Weißen gar bis ins UEFA Cup-Finale vor, gegen den FC Sevilla war allerdings kein Kraut gewachsen - mit 0:4 kam Boro gegen die Spanier gewaltig unter die Räder. Dennoch markierte jener 10. Mai 2006 in Eindhoven den absoluten Höhepunkt der 130-jährigen Vereinsgeschichte des FC Middlesbrough.

Mit McClaren geht der Erfolg

Die Erfolge Boros weckten logischerweise Begehrlichkeiten und so wurde Erfolgstrainer Steve McClaren zum neuen englischen Nationalcoach auserkoren, zu seinem Nachfolger im Verein dann Gareth Southgate bestimmt. Ja, genau der Gareth Southgate, der die Mannschaft bis zu McClarens Abgang noch als Kapitän auf den Platz geführt hatte, wurde auf die Trainerbank gesetzt. Der ehemalige Innenverteidiger war gerade einmal 35 Jahre alt, besaß weder eine Trainerlizenz, noch konnte er irgendwelche Erfahrungen vorweisen.

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Unter Southgate dümpelte Boro lange im Mittelmaß der Premier League umher. Bis 2009 - nach einer Chaos-Saison und Tabellenplatz 19 - der Gang in die Zweitklassigkeit angetreten werden musste.

Sieben Jahre nach dem Fiasko gelang dem FC Middlesbrough nun die Rückkehr in die Eliteklasse. Trotz einer eindrucksvollen Saison musste aber bis zum letzten Spieltag um den Aufstieg gezittert werden - gegen das punktgleiche Team aus Brighton reichte dann auf heimischem Grund ein 1:1, um dank der besseren Tordifferenz den zweiten direkten Aufstiegsrang zu sichern.

89 Punkte standen am Ende zu Buche - entscheidend war letztlich die Heimstärke. Im Riverside Stadium, welches 34.988 Zuschauern Platz bietet, holte Boro 53 Zähler aus 23 Partien und legt damit als heimstärkstes Team den Grundstein für die Rückkehr ins Oberhaus.

Ein Königlicher impft Boro Leben ein

Vater des Erfolgs ist Real-Legende Aitor Karanka. Als Spieler gewann er mit den Königlichen dreimal die Champions League, nach seiner Karriere sammelte der 42-Jährige im Trainerstab von Jose Mourinho wertvolle Erfahrungen. 2013 übernahm er den Posten als Chefcoach in Middlesbrough, entwickelte die Mannschaft stetig weiter und krönte sein Engagement schließlich mit dem Aufstieg.

Zur neuen Saison holten die Klubverantwortlichen dem Spanier zwei Landsmänner mit Premier-League-Erfahrung in den Kader: Ex-ManUnited-Keeper Victor Valdes soll den Kasten sauber halten, der einstige City-Flop Alvaro Negredo im Angriff für Tore sorgen. Zudem wurden 15 Millionen Euro für den Mittelfeldspieler Marten de Roon an Atalanta Bergamo überwiesen, neben ihm sollen die Neuen Gaston Ramirez (FC Southampton) und Viktor Fischer (Ajax Amsterdam) das Spiel über die Flügel antreiben.

Karanka hat in seiner ersten Saison im Oberhaus alles andere als eine leichte Aufgabe vor sich. Mit der Tradition, den enthusiastischen Anhängern im Rücken und einem ordentlich besetzten Kader wäre ein Klassenerhalt der Rot-Weißen keine Riesenüberraschung.

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