Tosin Adarabioyo (Manchester City, Innenverteidiger, England, Jahrgang 1997)
Ein paar kleine Sätze verlor Pep Guardiola über Tosin Adarabioyo. Auf der einen Seite lobte er den jungen Innenverteidiger für seine Auftritte und - im Zusammenhang mit Samir Nasri - für seine ausgesprochen gute Fitness während der Vorbereitung. Doch die weiteren Worte dürften dem jungen Engländer missfallen haben: "Wir versuchen es."
Wenig später wurde offiziell, was sich lange andeutete: John Stones ist nun ein Citizen. Das ist ein arger Dämpfer für Adarabioyo, der aber doch selbstbewusst in die Saison gehen darf, überzeugte er doch in Vorbereitung. Mit seinen ruhigen und überlegten Schritten im Spielaufbau, guter Anlage mit Ball, Verständnis für eine hohe Viererkette und Antizipationsschnelligkeit, gefiel er Pep außerordentlich gut.
Gegen Dortmund war er vielleicht der beste Spieler auf dem Platz und ist ganz nebenbei der erste Spieler, der komplett in der City-Akademie ausgebildet wurde. Guardiola dürfte deshalb darüber hinwegsehen, dass gelegentlich auch mal ein Gegenspieler entwischte und eventuell im Laufe der Saison ein paar Einsätze für den U23-Spieler gewähren.
Auch nachdem Stones nun kam, wird sich für Adarabioyo doch hie und da ein Platz finden. Mehrfachbelastung sei Dank, haben die Citizens doch einen vollgestopften Terminplan und eine nicht gerade verletzungsfreie Innenverteidigung.
Ola Aina (FC Chelsea, Rechtsverteidiger, England, Jahrgang 1996)
Antonio Conte musste in der Vorbereitung ohne den verletzten Branislav Ivanovic auskommen. Schlecht für den Coach, richtig gut allerdings für Ola Aina. Der Rechtsverteidiger wurde vom Neuling direkt, soweit man das in der Vorbereitung sagen kann, zum Stammspieler und hinterließ einen bleibenden Eindruck.
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Da Ivanovic auch zum Start der Saison noch fehlen wird, darf sich Aina durchaus Hoffnungen auf Minuten in der Premier League machen. Mit elf Jahren wechselte er in die Jugendabteilung des FC Chelsea, acht Jahre später steht er als Profi auf dem Platz. Die Blues wissen, was sie an ihrem Schützling haben und statteten ihn zur neuen Saison mit einem Vierjahresvertrag aus.
Mit Ursprüngen in der Offensive ist Aina nicht nur blitzschnell, sondern hat auch viel Drang nach vorne. Für Conte, der in der Vorbereitung oft auf ein 4-4-2 setzte, bringt er somit viele Möglichkeiten für ein durchschlagskräftiges Flügelspiel mit. Die Defensive kommt aufgrund früher Umschulung nicht zu knapp, Positionsspiel wie Verhalten im Eins gegen Eins wussten bisher zu überzeugen.
Fraglich ist es natürlich, wie das bei erhöhtem Tempo in der Liga aussieht. Doch was Aina in der Vorbereitung zeigte, dürfte auch für Englands Oberhaus reichen. Davon geht zumindest Conte selbst aus: "Aina zeigt, dass die Chelsea-Akademie eine gute Schule ist."