"Ohne der selbstbewussteste Mensch der Welt zu sein, denke ich, dass ich die richtige Person für Liverpool bin", sagte Klopp im Interview mit der Daily Mail: "Ich kann keine Tore schießen oder sie verhindern. Ich sage auch nicht, dass ich der beste Trainer der Welt bin. Aber ich bin ziemlich gut und ich bin einer der Trainer, der großes Interesse an Struktur hat."
Der ehemaliger Mainzer und Dortmunder erklärte dahingehend: "Jetzt ist eine Zeit, in der Liverpool Konstanz auf dem Trainerstuhl braucht. Sie brauchen den richtigen Trainer und ich bin die richtige Person, weil ich die meiste Zeit wirklich seriös bin. Ich will nicht sagen, dass ich der einzig Verfügbare war. Der Verein hätte auch einen anderen Trainer gefunden und ich einen anderen Job - vielleicht einen einfacheren Job. Aber ich mochte diesen Klub schon bevor ich herkam."
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Begeistert von Englands Fußball-Kultur
Kritisch äußerte sich Klopp zur Transferpolitik in England - und den damit verbundenen Erwartungen an seine Person: "Ich kenne den Druck, spüre ihn aber nicht. Ich würde nie einen Spieler verpflichten des Verpflichtens wegen. Jetzt will jeder einen 80-Millionen-Pfund-Transfer. Aber ich würde nie einen Spieler für diesen Preis kaufen, nur, damit ich es mal gemacht habe. Wir haben genug eingekauft, davon bin ich überzeugt."
Begeistert zeigte sich Klopp einmal mehr von der gelebten Fußball-Kultur in England: "Hätten wir in Deutschland Stadien mitten in der Stadt, würden die Leute rumgehen und sagen: 'Hey, es ist Montagabend - seid mal etwas leiser.' Hier in England ist das Tradition", so Klopp.
Wettbewerb in England "verdammt hart"
Den größten Unterschied zu den anderen europäischen Ligen sieht der Trainer im Wettbewerb: "Der ist verdammt hart. Der Unterschied zu Spanien ist zum Beispiel: Barcelona kann die Hälfte seiner Spiele mit einem B-Team absolvieren. Da gibt es Spiele, in denen Lionel Messi nur 4,3 Kilometer läuft und trotzdem fünf Tore schießt. Das ist für die Spieler Regeneration. In England gibt es diese Erholung nicht, in keinem Spiel."
Auf seine sehr emotionalen Gesichtszüge an der Seitenlinie angesprochen, verteidigte sich Klopp scherzhaft: "Leute wollen, dass ich das ändere. Sie sagen: 'Jürgen, du musst!' Ich versuche es mit allen Mitteln, aber es geht nicht. Ich bin einfach so eine Person. Ich glaube, dass ich mit dem Gesichtsausdruck auch schlafe. Wenn ich ein Baby sehe, mache ich den gleichen Ausdruck: 'Komm her, du bist süß'."
Jürgen Klopp im Steckbrief