Mou denkt um: Schweinsteiger? "Brauchen ihn"

SID
Bastian Schweinsteiger rückt bei Manchester United wieder vermehrt in den Fokus
© getty

386 Tage hatte Bastian Schweinsteiger auf diesen Moment warten müssen. Umso glücklicher war der 32-Jährige nach seinem überraschenden Startelf-Comeback inklusive Fallrückzieher-Traumtor bei Manchester Uniteds 4:0 gegen Wigan Athletic.

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"Ein großartiger Abend mit einem fantastischen Sieg vor unseren Fans. Danke an alle für die tolle Unterstützung", schrieb der Weltmeister bei Twitter. Dazu stellte er ein Foto, dass ihn glückselig in Jubelpose mit Torjäger Wayne Rooney zeigt.

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Für die Boulevard-Zeitung Sun war es ein "Paukenschlag", der Mirror titelte: "Schweinsteiger lebt immer noch." Dies unterstrich der ehemalige Münchner, der zuletzt am 9. Januar 2016 beim 1:0 gegen Sheffield United im FA-Cup begonnen hatte, mit der Vorlage zum 1:0 durch Marouane Fellaini - vor allem aber mit seinem spektakulären Treffer zum 4:0.

Dabei schien die Zeit von Schweinsteiger bei ManUnited unter José Mourinho längst abgelaufen zu sein. Doch spätestens seit Sonntag besitzt der ehemalige DFB-Kapitän wieder eine Perspektive beim englischen Topklub, bei dem er noch bis 2018 unter Vertrag steht. "Der Kader ist kleiner, und wir brauchen ihn. Es war eine Gelegenheit für ihn zu zeigen, dass er bereit ist - auch für die Premier League. Er kämpft um seine Chance", sagte Mourinho.

"Er wird bleiben"

Auch einem sofortigen Wechsel in die USA, über den zuletzt spekuliert worden war, erteilte der exzentrische Portugiese eine klare Absage. "Er wird bleiben. Wir werden ihn auch für die Europa League melden, da auf der Liste nach den Abgängen von Memphis Depay und Morgan Schneiderlin Plätze frei geworden sind", sagte Mourinho nach dem Einzug der Red Devils ins FA-Cup-Achtelfinale.

Es ist eine überraschende Wende. Nachdem Mourinho im Sommer 2016 das Traineramt von Louis van Gaal übernommen hatte, wurde Schweinsteiger schnell aufs Abstellgleis geschoben. Training mit der Reserve statt Einsätze in der Premier League war der graue Alltag des früheren Nationalspielers. Doch der ließ sich nie hängen und wurde Ende des vergangenen Jahres schon mit zwei Kurzeinsätzen im FA-Cup und Ligapokal belohnt. Selbst in der Premier League gehörte er plötzlich wieder zum Kader, spielen durfte er da allerdings noch nicht.

Dies könnte sich jetzt ändern, auch wenn es vereinzelt Kritik an Schweinsteigers Rückkehr gab. Sein Spiel sei zunächst noch "mit Rost" überzogen gewesen, schrieb The Independent. Zudem seien seine Pässe "sehr einfach" gewesen. Und wenn Schweinsteigers etwas Besonderes versucht habe, "spielte er ziellos in den Raum. Erst am Ende war es der Schweinsteiger, den van Gaal von Bayern München geholt hatte".

Auch für die Beobachter der Daily Mail machte Schweinsteiger seinen Job nur "auf den ersten Blick" gut. "Ein Weltmeister mit seinen Passqualitäten hätte dieses Spiel dominieren müssen. Weil er das aber nicht tat, hat er hier langfristig keine Zukunft mehr", meinte das Blatt. Ihnen war aber immerhin nicht entgangen, "dass die United-Fans positiv reagierten und Mourinho lächelte". Der Applaus sei, so The Independent, "donnernd" gewesen. Für Kumpel Lukas Podolski heißt dies nur eins: "Schweinsteiger ist zurück im Geschäft."

Bastian Schweinsteiger im Steckbrief

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