"Am Ende muss er sich an die eigene Nase fassen", sagte Emery. "Ich habe mein Möglichstes getan, um Özil zu helfen. In meiner ganzen Karriere waren talentierte Spieler immer meine Favoriten - und mit mir haben sie sich von ihrer besten Seite gezeigt oder waren nah dran."
Er habe immer versucht, den Deutschen mit einzubeziehen und auf ihn positiv einzuwirken - "aber die Einstellung, die er an den Tag legte, und sein Einsatz, nun, das hat einfach nicht gereicht."
Emery: Arsenal-Spieler wollten Özil nicht als Kapitän
Unter den Spielern des FC Arsenal soll es Vorbehalte gegen den mittlerweile 31-Jährigen gegeben haben, so auch in der Frage um das Kapitänsamt. "Özil hätte einer der Kapitäne sein können, jedoch wollte dies die Mannschaft nicht", verriet Emery. "Sein Einsatzwille war nicht der eines Spielers, der es verdient hat, Kapitän zu werden. Das habe ich nicht entschieden, das haben die anderen Spieler entschieden."
Als Beispiel verwies Emery auf das 1:4 von Arsenal gegen den FC Chelsea im letztjährigen Europa-League-Finale. Dort sei er zwar mit der Leistung seines Schützlings zufrieden gewesen, wurde jedoch enttäuscht, als Özil am nächsten Tag nicht zu einem Einzelgespräch erschien. "Ich hatte an diesem Tag Einzelgespräche mit allen Spielern, jeweils eine halbe Stunde. Nur Özil wollte nicht kommen", so Emery. "Ich weiß nicht warum. Er ist nicht gekommen. Und genau das meine ich, wenn wir über Engagement sprechen. Wenn der Einsatz zu 100 Prozent da ist, dann kommen auch alle Spieler."
Unter Unai Emery hatte Mesut Özil einen schweren Stand und kam oft nur vereinzelt zu Einsätzen. Erst nach der Entlassung des Spaniers Ende November des vergangenen Jahres kam Özil unter dessen Nachfolger Mikel Arteta wieder häufiger zum Zug. Sein Vertrag bei den Gunners läuft noch bis 2021.