SPOX und Goal machen den großen Premier-League-Favoritencheck.
FC Liverpool
Trainer: Jürgen Klopp | Premier-League-Platzierung vergangene Saison: 1
- Die wichtigsten Zugänge: Konstantinos Tsimikas (für 13 Mio. Euro von Olympiakos Piräus)
- Die wichtigsten Abgänge: Dejan Lovren (für 12 Mio. Euro zu Zenit St. Petersburg), Ovie Ejaria (für 3,9 Mio. Euro zu Reading), Adam Lallana (ablösefrei zu Brighton), Nathaniel Clyne (Vertrag nicht verlängert)
- Auftaktprogramm: Leeds (H), Chelsea (A), Arsenal (H), Aston Villa (A), Everton (A)
- Situation: Nach der ersten Meisterschaft seit 1990 halten die Reds an ihrem Siegerteam fest. Von neuen Impulsen ist bislang keine Spur, der einzige Neuzugang Tsimikas kommt nur als Backup für Linksverteidiger Andrew Robertson. Den überraschenden Sparkurs begründet Meistermacher Klopp mit der Corona-Krise. "Einigen Klubs ist es offenbar nicht so wichtig, wie unsicher die Zukunft ist, weil sie Staaten oder Oligarchen als Besitzer haben. Wir sind ein anderer Klub", so der Ex-BVB-Coach. Allerdings: Mit der amerikanischen Investorengruppe "Fenway Sports Group" hat auch der LFC finanzielle Unterstützung. 30 Millionen Euro wollen die Geldgeber zum jetzigen Zeitpunkt aber scheinbar nicht berappen, um Klopps Wunschspieler Thiago vom FC Bayern loszueisen. Der technisch starke Mittelfeldmann aus Spanien würde dem zuletzt nicht immer gut strukturierten Spiel der Reds einen Qualitätsschub verleihen. Eine Verpflichtung ist in dieser Transferperiode aber nur zu erwarten, wenn der beim FC Barcelona hoch im Kurs stehende Georginio Wijnaldum den Klub verlässt.
- Prognose: Auch ohne Thiago muss man den Titelverteidiger automatisch zu den Favoriten zählen. Ein Durchmarsch wie in der vergangenen Saison, als die Mannschaft viele Spiele erst sehr spät entschied, ist diesmal aber nicht zu erwarten. Allein das Auftaktprogramm hat es in sich. Gehen Klopps Spieler nicht hoch motiviert an die Duelle mit Chelsea und Co. heran, ist ein Fehlstart nicht unwahrscheinlich. Schon bei der Niederlage im Community Shield gegen Arsenal am 29. August wirkte die Mannschaft träge.