Chelsea hatte angesichts von sieben Fällen im Kader, darunter Nationalspieler Timo Werner, sowie weiteren im Staff um eine Verlegung der Partie bei den Wolverhampton Wanderers am Sonntag gebeten - vergeblich. "Wir reden darüber, Spieler zu schützen und eine sichere Umgebung zu schaffen. Aber es ist nicht sicher", sagte Tuchel nach dem enttäuschenden 0:0 der BBC: "Ich wäre nicht überrascht, wenn wir bei den nächsten Tests noch mehr positive Ergebnisse hätten."
Sechs der zehn Premier-League-Partien am Wochenende wurden abgesagt, Chelsea musste aber spielen. "Wie soll das gestoppt werden, wenn wir alle im Bus sitzen und gemeinsam zu Abend essen, als wäre nicht passiert? Die Leute sind besorgt", sagte Tuchel.
Auch Liverpool musste ohne die an Corona erkrankten Virgil van Dijk, Fabinho und Curtis Jones antreten und kam bei Tottenham Hotspur zu einem 2:2 (1:1). Weil sich die hochansteckende Omikron-Variante in Großbritannien rasant ausbreitet, zeigte sich auch Klopp besorgt.
"Wir spielen wieder am Mittwoch, am Sonntag und am Dienstag. Das ist unmöglich. Wir haben nicht die Spieler dafür", sagte Klopp: "Wir können das nicht alles einfach durchdrücken."
Klopp: Ein Spiel im Ligapokal reicht
Klopp schlug vor, als ersten Schritt die Halbfinals im Ligapokal nicht mit Hin- und Rückspiel auszutragen. "Ein Spiel reicht, wo auch immer das stattfindet, mir egal." Auch die Partien am 26. und 28. Dezember sind ihm ein Dorn im Auge. "Sollten wir eine Pause einlegen, kann ich damit leben. Aber ich kenne das Problem - wann sollen wir die Spiele nachholen? Wir haben schon vor Corona gesagt, dass der Kalender eng ist."
Anders als Chelsea und Liverpool gewann Spitzenreiter Manchester City souverän mit 4:0 (2:0) beim Abstiegskandidaten Newcastle United. Damit distanzierte City Verfolger Liverpool auf drei Punkte, Chelsea auf dem dritten Rang hat sechs Zähler Rückstand.