"Die Mentalität im Klub lautet: Der Fußball steht an erster Stelle. Man muss alle drei Tage bereit sein zu gewinnen. Das ist Chelsea", sagte Tuchel nach dem 2:1-Arbeitssieg bei OSC Lille am DAZN-Mikro.
Seine Mannschaft habe trotz des Wirbels um Klub-Besitzer Roman Abramovich den Fokus nicht verloren, weil bereits seit "zwölf, 15 Jahren" eine gewisse Mentalität im Verein vorherrsche: "Es ist schwerer als sonst, aber das alles ist nur möglich, weil die Mentalität schon da ist."
Chelseas Klub-Besitzer Roman Abramovich wurde wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine mit harten Sanktionen belegt - seitdem sorgen der anstehende Klub-Verkauf und harte Einschränkungen im Mannschaftsalltag für Unruhen im Verein.
"Wir sind als Spieler immer noch sehr privilegiert. Es gibt hunderte Mitarbeiter im Klub, die sich sogar existenzielle Sorgen machen", bemerkte Tuchel. "Die erwarten von uns, dass wir ein Signal setzen, kämpferisch sind und positiv bleiben."
Tuchel: Mannschaft hat "Charakter" gezeigt
Wie es weiter gehen wird, konnte Tuchel selbst nicht sagen. "Wir versuchen, diese Mentalität am Leben zu erhalten. Das wird nicht endlos so gehen, aber im Moment geht es", erklärte er. Über die Leistung seines Teams war der Deutsche sehr glücklich. Zwischenzeitlich sei es jedoch etwas träge gewesen, auch der Platz habe da eine Rolle bei gespielt.
"In den Momenten, in denen wir richtig gut waren, haben wir auch sofort die Tore gemacht. Insofern haben wir verdient gewonnen, aber es war ein hartes Stück Arbeit", betonte Tuchel und zeigte sich stolz über die Reaktion seines Teams: "Es ist bemerkenswert. Wir haben wieder nach einem Rückstand Charakter gezeigt. Deshalb bin ich sehr stolz und glücklich, es macht großen Spaß."
In der Liga belegen die Blues den dritten Platz. Nach fünf Siegen in Folge beträgt der Vorsprung auf Verfolger Arsenal bei einem Spiel mehr acht Punkte.