"Ich war enttäuscht darüber, dass der Schiedsrichter offenbar eine gute Zeit mit meinem Kollegen Carlo Ancelotti hatte", sagte der 48-Jährige nach dem Spiel bei BT Sport: "Ich weiß, dass Carlo ein netter Typ ist, aber als ich mich für das Match bedanken wollte, sah ich den Schiedsrichter grinsend und laut lachend mit dem gegnerischen Trainer."
Der Chelsea-Coach empfand dies als den "allerschlimmsten Zeitpunkt" und das habe er Marciniak auch gesagt. "Nach 126 Minuten, in denen eine Mannschaft ihr Herz gegeben hat", sei dies für ihn der Grund gewesen, den Schiedsrichter darauf anzusprechen.
Darüber hinaus stießen dem Deutschen die zu kurze Nachspielzeit sowie das Verhalten bei der Aberkennung von Marcos Alonsos Tor zum vermeintlichen 3:0 sauer auf. "Wenn man gegen Real spielt, kann man nicht erwarten, dass jeder den Mut hat. Ich hatte das Gefühl, dass kleine Entscheidungen gegen uns getroffen wurden, im Hinspiel und heute", sagte er über die Schiedsrichterleistungen.
Tuchel: Schiedsrichter sollte "der Boss bleiben"
Tuchel hätte sich gewünscht, dass der Schiedsrichter sich die Situation um Alonsos Treffer, dem ein unabsichtliches Handspiel vorausgegangen war, selbst nochmal am Bildschirm angesehen hätte. "In einem solchen Spiel solltest du eine gewisse Linie haben und der Boss bleiben", führte der Ex-Dortmunder aus: "Du solltest die Entscheidungen nicht jemandem auf einem Stuhl überlassen, der komplett isoliert von der Atmosphäre und der Linie des Schiedsrichters ist."
Chelsea kam nach dem 1:3 im Hinspiel noch in die Verlängerung, schied dort dann aber nach einem 3:2-Sieg aus. Karim Benzema hatte das entscheidende Tor in der 96. Minute erzielt. Tuchel zeigte sich bis auf Kleinigkeiten dennoch zufrieden mit der Leistung seines Teams: "Das sind die Art von Niederlagen, die man als Sportler mit Stolz hinnehmen kann", befand er: "Wir hatten es verdient, weiterzukommen. Es sollte heute nicht sein. Wir hatten einfach kein Glück."