Mohamed Salah gehört inzwischen zu den besten Fußballern der Welt. Doch der Weg dahin war alles andere als einfach. Vor dem Champions-League-Finale am Samstag (21 Uhr im LIVETICKER) zwischen Salahs FC Liverpool und Real Madrid haben frühere Weggefährten über die Entdeckung des Ägypters gesprochen.
2012 kam der damals gerade 20 Jahre alt gewordene Salah zum FC Basel in die Schweiz. Dass der damalige Schweizer Serienmeister überhaupt auf den Ägypter auferksam wurde, lag an Videosequenzen, die allerdings mit Vorsicht zu genießen waren.
"Diese Best-Of-Videos sind meistens ziemlich geschönt. Aber man konnte schon sehen, dass entweder die anderen Spieler absolut gar nichts können oder der Junge wirklich gut ist", blickte der damalige Basler Sportdirektor Georg "Gegge" Heitz bei DAZN zurück.
Auch der damalige Trainer Heiko Vogel war von den paar Szenen direkt angetan. "Nach 30 Sekunden habe ich zu Gegge gesagt: Was ist das denn? Das waren herausragende Szenen. Das war Wahnsinn", sagt Vogel.
Mohamed Salah: Beim Probetraining in Basel nicht direkt überzeugt
Also kam Salah zum Probetraining, wo er allerdings nicht direkt überzeugen konnte. "Wir hatten ihn groß angekündigt und waren uns sicher, dass er eine Bombe ist, und dann hat er noch nicht alles bestätigen können", gesteht Vogel: "Wir haben uns gefragt, ob er vielleicht einen Zwillingsbruder hat."
Diese Zweifel waren nach dem zweiten Tag aber verflogen. "Sowas Dominantes wie am zweiten Trainingstag habe ich noch nicht gesehen. Im Zwei gegen Zwei hat er mit allen Katz und Maus gespielt. Er war von keinem meiner Spieler zu halten", erklärt Vogel. Gegen die Kritik, Salah würde zu viele Chancen vergeben, nimmt er Salah mit einem interessanten Vergleich in Schutz: "Im Ferrari-Modus ist es unglaublich schwierig, eine perfekte, enge Ballführung zu haben."
Salah wechselte im Januar 2014, dort aber blieb ihm der Durchbruch verwehrt. Über Florenz landete er schließlich in Rom, nach zwei überragenden Jahren dort wechselte er 2017 schließlich zum FC Liverpool. Der Rest ist Geschichte.