Mohamed Salah und seine Zukunft: Wird ein Traum von 2011 wahr?

Von Chris Lugert
Mohamed Salah gewann mit Liverpool in der abgelaufenen Saison beide nationalen Pokale, Meisterschaft und Champions League gingen knapp verloren.
© getty

Die Zukunft von Mohamed Salah ist weiterhin offen. Eine Option könnte ein Klub sein, von dem der Ägypter bereits 2011 träumte.

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Zumindest für die kurzfristige Zukunft ließ Mohamed Salah keine Zweifel offen. "Ich bleibe auf jeden Fall nächste Saison. Das ist sicher", stellte der Ägypter klar. Gemeint war damit natürlich seine Situation beim FC Liverpool.

Der 29-Jährige steht noch bis 2023 beim Klub um Trainer Jürgen Klopp unter Vertrag, was danach kommt, scheint offen. Die Gespräche zwischen beiden Parteien laufen, von einer Einigung ist man aber dem Vernehmen nach weit entfernt.

Am Flügelstürmer, dessen persönliche Entwicklung zum Weltklasse-Spieler Hand in Hand mit der Entwicklung des ganzen Klubs geht, gibt es Interesse von vielen europäischen Spitzenklubs. Real Madrid und der FC Barcelona werden etwa genannt, doch wie The Athletic zuletzt berichtete, präferiere Salah bei einem Abgang aus Liverpool einen Verbleib in der Premier League.

Mohamed Salah gewann mit Liverpool in der abgelaufenen Saison beide nationalen Pokale, Meisterschaft und Champions League gingen knapp verloren.
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Mohamed Salah gewann mit Liverpool in der abgelaufenen Saison beide nationalen Pokale, Meisterschaft und Champions League gingen knapp verloren.

Mohamed Salah und Newcastle United: 2011 war es fast soweit

Die englische Topliga war für Salah schon ein Ziel, als er nur den am besten vernetzten Scouts überhaupt ein Begriff war. 2011 hatte er sogar einen ganz bestimmten Klub im Auge, der nun - zwölf Jahre später - noch einmal in einem ganz anderen Licht erscheint: Newcastle United. "Newcastle wird bald ein Angebot machen, um mich für eine Saison unter Vertrag zu nehmen" - das sagte Salah im Jahr 2011 zu Ahram Online: "Es ist ein Traum eines jeden Spielers, in einer der stärksten Ligen der Welt zu spielen."

Zu diesem Zeitpunkt spielte der damals 18-Jährige noch für Al Mokawloon, der Traum von der Premier League erfüllte sich zunächst nicht. 2012 wechselte er zum FC Basel in die Schweiz und startete dort seine Weltkarriere. Sein England-Traum wurde mit einem Wechsel zum FC Chelsea scheinbar wahr, doch sportlich war es ein Rückschritt. Erst in Italien reifte er in Florenz und danach in Rom zum Topstar und ging 2017 schließlich nach Liverpool, wo er sich zu einem Kandidaten auf den Titel des Weltfußballers entwickelte.

In wenigen Tagen wird Salah 30 Jahre alt, nach seinem Vertragsende in Liverpool wird noch ein weiteres Lebensjahr vergangen sein. Für ihn ist der nächste Vertrag womöglich sein letzter, entsprechend viel will er finanziell herausholen. Berichten zufolge empfinden Salah und sein Berater Ramy Abbas Issa das von Liverpooler Seite vorgelegte Angebot als nicht hoch genug. Salah soll sogar bereit sein, bei der Vertragslaufzeit Abstriche zu machen und sich mit einem Zweijahresvertrag zufriedenzugeben, das Gehalt jedoch soll ihn zu einem der Topverdiener im Weltfußball machen. Ausgang? Offen!

Mohamed Salah: Löst ein Abgang von Sadio Mane alle Probleme?

Möglicherweise bringt ein Wechsel von Sadio Mane neue Bewegung in die Gespräche. Ohnehin war nicht davon auszugehen, dass Liverpool Salah, Mane und Roberto Firmino, deren Verträge allesamt 2023 auslaufen, behalten wird. Ein Verkauf von Mane im Sommer - mutmaßlich an den FC Bayern - könnte finanzielle Freiräume für einen neuen Salah-Vertrag schaffen.

Und was, wenn es keine Einigung gibt? Laut Mirror baggert Barcelona heftig am Ägypter, so sollen die Katalanen ihm bereits ein Versprechen gegeben haben, dass er 2023 ablösefrei kommen kann. Der spanische Gigant baut sich gerade neu auf, Salah wäre einer der neuen Superstars im Kader. Fraglich jedoch ist, ob Salah nach Spanien will oder nicht doch lieber weiterhin in England bleibt. Ein Wechsel zu Manchester City oder gar ManUnited wäre für die Liverpool-Fans wohl ein Stich ins Herz.

Salahs Wunsch ist klar: Er will in Liverpool bleiben. Doch dafür müssen die Reds tief in die Tasche greifen. In Newcastle würde es für Salah am Geld wohl nicht scheitern, seit der Klub einem saudi-arabischen Konsortium gehört. Sportlich aber sind die Perspektiven momentan nicht so rosig. Dass Newcastle in der kommenden Saison auf Anhieb die Qualifikation für das europäische Geschäft gelingt oder gar der Einzug in die Champions League, ist zumindest fraglich. Und dass Salah heute noch von den Magpies träumt, ebenso.