Alles begann mit der U17-Weltmeisterschaft im Jahr 2003. Im Kader Nigerias stand auch Mikel, der als John Michael Nchekwube Obinna geboren worden war. Zu "Mikel" wurde er dank eines Fehlers bei der Registrierung. Ein Mitglied des Verbands hatte seinen Namen falsch genannt - und so wurde er auch auf Mikels Trikot gedruckt.
Mikel erzählte die Geschichte Jahre später im Radioformat Beyond the game: "Wir hatten dieses Turnier mit der U17-Nationalmannschaft. Da haben sie meinen Namen falsch geschrieben. Ich sah es auf dem Trikot und dachte: 'Was ist das denn? Das ist nicht mein Name.'" Da es aber nur noch 20 Minuten bis zum Anpfiff waren konnte der Fehler nicht mehr korrigiert werden.
"Ich spielte ziemlich gut", lachte Mikel: "Vor dem nächsten Spiel fragten sie mich: 'Sollen wir den Namen ändern?' Ich sagte aber, sie sollten es so lassen. " So wurde aus "Michael" "Mikel".
Er entschied sich in den darauffolgenden Jahren weiter mit "Mikel" auf dem Rücken aufzulaufen und änderte später sogar offiziell seinen Namen in "John Obi Mikel".
John Obi Mikels herausragende Karriere: Höhepunkt beim FC Chelsea
Unter seinem neuen Namen legte Mikel eine beeindruckende Laufbahn hin. Der Mittelfeldspieler wechselte als Teenager von seinem nigerianischen Heimatklub Plateau United zum FK Lyn in Norwegen. Dort überzeugte er zwischen 2004 und 2006. Mehrere Spitzenklubs wurden auf ihn aufmerksam, es kam zu einem viel beachteten Transferduell zwischen Chelsea und Manchester United.
Für 20 Millionen Euro Ablöse wechselte Mikel schließlich zu den Blues und spielte sich über Jahre in die Herzen der Chelsea-Fans. Ganze elf Jahre lief der Nigerianer für die Londoner auf, gewann dabei mehrfach die Premier League und eben die Königsklasse.
Im Winter 2017 endete Mikels Zeit an der Stamford Bridge. Er heuerte in China bei TJ Teda an. 2019 wechselte er zwar nochmal auf die Insel zum FC Middlesbrough, dort konnte er allerdings nicht mehr an alte Leistungen anknüpfen.
Über Trabzonspor und Stoke City ging es dann zur letzten Station, dem SC Kuwait. Seit dem vergangenen Herbst ist er vereinslos. Den Chelsea-Fans bleibt sein Name im Gedächtnis - wenngleich es eigentlich nicht der richtige ist.