Peter Odemwingie war 2013 fest davon überzeugt, ein neuer Spieler der Queens Park Rangers zu sein. Jegliche Interviews für den vermeintlich neuen Arbeitgeber kamen jedoch zu früh.
Es kommt selten vor, dass Transfers auf den letzten Metern platzen, manchmal können sich die Klubs aber bei letzten Details nicht einig werden. César Azpilicueta zum Beispiel stand lange Zeit vor einem Wechsel zum FC Barcelona, letzten Endes waren den Katalanen die Forderungen des FC Chelsea aber zu hoch - und der Spanier verlängerte seinen Vertrag bei den Blues.
Bei Peter Odemwingie sollte das Transfer-Drama jedoch noch eine Spur kurioser werden. Der Spieler war sich nämlich sicher, Teil des Kaders der Queens Park Rangers zu werden, der Wechsel platzte jedoch auf den letzten Metern. Und das, obwohl Odemwingie bereits Interviews für den neuen Klub gab. Aber fangen wir von vorne an.
Von West Brom zu QPR: Odemwingie auf dem Weg zum neuen Klub
Am Deadline Day 2013 war Peter Odemwingie auf dem Sprung von West Brom zu QPR und fuhr bereits zu seinem vermeintlich neuen Klub. Bis dahin war er sich sicher, dass er nur noch den Vertrag bei den Super Hoops unterschreiben muss.
Er gab Interviews aus seinem Auto und unterschrieb vier Stunden lang Autogramme für die Fans seines vermeintlich neuen Klubs. Anschließend erfuhr der Nigerianer jedoch, dass der Deal platzte. Long Story short: Odemwingie fuhr mit dem Auto wieder nach West Bromwich zurück.
Im Gespräch mit Sky Sports kam er zwei Jahre später auf den gescheiterten Deal zu sprechen. "Ich wünschte, das wäre alles nicht passiert, aber so ist das Leben. Ich wusste nicht, was ich denken sollte, ich lachte und weinte fast gleichzeitig", erzählte er.
Dem heute 41-Jährigen wurde dann aber ziemlich schnell bewusst, dass er wieder für West Brom auf dem Platz zu stehen hat, wie er weiter ausführte: "Ich wusste, dass ich zurückkehren musste, das Fenster hatte geschlossen und der Wechsel fand nicht statt."
Keine Auto-Interviews mehr: Odemwingie lernte aus dem geplatzten QPR-Deal
Der Flügelspieler musste anschließend viel Kritik einstecken, besonders die West-Brom-Fans konnten sein Verhalten nicht nachvollziehen. "Ich glaubte, dass der Deal abgeschlossen war, ich hatte nichts zu verbergen und als die Kameras kamen, fühlte ich mich nicht unwohl zu sagen, was ich dachte.", erklärte er sein damaliges Verhalten.
Auch mit der Fan-Kritik haderte Odemwingie damals, wie er erklärte: "Es war hart mit den Fans. Jetzt werde ich immer noch daran erinnert. Ich habe gelernt, nur vorab vereinbarte Interviews zu führen und keine aus meinem Auto!"
Von West Brom wechselte der Premier-League-Angreifer damals nach Cardiff, wo er allerdings nicht lange blieb und von 2014 bis 2016 für Stoke City auf Torejagd ging. Bristol City und Rotherham waren dann seine beiden letzten englischen Klubs. Madura United FC hieß in Indonesien die letzte Profifußball-Station - für die Queens Park Rangers sollte er somit nie auflaufen. Und das, obwohl er dem Vereinsgelände einst so nah war.