"Es ist großartig, hier zu sein", sagte der frühere Nationalspieler bei der Begrüßung der Zuschauer zur Liveübertragung des FA-Cup-Viertelfinals zwischen Meister Manchester City und Zweitliga-Spitzenreiter FC Burnley.
Wegen seines Einsatzes beim Pokal-Spiel konnte Lineker trotz seiner aufgehobenen Absetzung in der Vorwoche noch nicht wieder seinen Platz bei der traditionsreichen und reichweitenstarken Fußball-Show "Match of the Day" mit Höhepunkten des Premier-League-Spieltages einnehmen.
Auch am Sonntag musste er passen, allerdings gesundheitsbedingt. Wie BBC Sport über Twitter mitteilte, könne Lineker wegen Krankheit und Problemen mit seiner Stimme, "die sich leider über Nacht verschlechtert" habe, nicht an der Übertragung der FA-Cup-Partie von Brighton & Hove Albion gegen Viertligist Grimsby Town mitwirken.
In Manchester ging der 62-Jährige, der als bestbezahlter Moderator der BBC gilt, nicht nochmals auf die aufsehenerregende Auseinandersetzung mit seinem Arbeitgeber über seine Äußerungen zur Asylpolitik der britischen Regierung ein.
Dafür griff Linekers Co-Experte Alan Shearer die Thematik mit versöhnlichen Worten indirekt nochmals auf. "Dass wir am vergangenen Wochenende nicht dabei waren, tut uns allen für die Zuschauer. Es war eine wirklich schwierige Situation für alle Beteiligten, und ohne eigenes Fehlverhalten sind einige richtig gute Leute im Fernsehen und Radio in eine unmögliche Situation geraten, was nicht fair war. Umso besser ist es, wieder zu einer Art Normalität zurückzukehren und wieder über Fußball zu sprechen", sagte der ehemalige Weltklasse-Stürmer.
Lineker hatte in der vorvergangenen Woche in einem Tweet die von der Regierung bei ihren Asylplänen verwendete Sprache mit der "von Deutschland in den 30er Jahren" verglichen. Die Politik von Innenministerin Suella Braverman sei "mehr als schrecklich". Die Kontroverse nach der Absetzung des ehemaligen WM-Torschützenkönigs schlug im Vereinigten Königreich hohe Wellen. Politik, Gesellschaft und Sport waren darin involviert und verstärkten den landesweiten Aufruhr um die TV-Zukunft des äußerst populären Altstars.