Der Sportliche Leiter von Manchester United, John Murtough, wird offenbar dafür kritisiert, dass es ihm in den letzten Jahren nicht gelungen ist, mehrere hochkarätige Transfers für den Verein zu realisieren. Darunter auch Harry Kane vor dessen Wechsel zum FC Bayern München.
Wie The Athletic berichtet, hatte Murtough bei seinem Amtsantritt 2021 die Aufgabe, einige der besten Spieler Englands nach Manchester zu lotsen. Ganz oben auf der Liste sollen im vergangenen Sommer Harry Kane und Jude Bellingham gestanden haben.
Stattdessen wurden mehrere enttäuschende und teure Verpflichtungen wie jene von Jadon Sancho oder Antony getätigt. Auch der Transfer von Casemiro werde aufgrund seiner inzwischen 31 Jahre und seines hohen Gehalts kritisch gesehen (knapp 400.000 Euro pro Woche).
Kane sei hingegen das absolute Wunschtransferziel von Trainer Erik ten Hag gewesen. Allerdings hätten Murtough und weitere Verantwortliche von ManUnited das Gefühl gehabt, dass die Verhandlungen mit Tottenham-Boss Daniel Levy kein gutes Ende für die Red Devils genommen hätten.
Auch in den Gesprächen mit dem FC Bayern München hatte sich Levy schließlich als harter Verhandlungspartner präsentiert und trieb den Preis für den Kapitän der englischen Nationalmannschaft mit Bonuszahlungen auf über 100 Millionen Euro.
Harry Kane beim FC Bayern München in Topform
Murtough wird diesbezüglich vorgeworfen, nicht schon früher Kontakt zur Kane-Seite aufgenommen zu haben. Der Stürmer soll dem Vernehmen nach schon ein Jahr zuvor verfügbar gewesen. Zumal die Baustelle im Sturm von United schon länger vorhanden war.
Nach der Trennung von Cristiano Ronaldo zum 1. Januar dieses Jahres war erst Wout Weghorst per Leihe gekommen. Zur neuen Saison kam dann Rasmus Hojlund, der in der Champions League fünf Tore erzielt hat, aber noch nicht einmal in der Premier League erfolgreich war. Kane traf hingegen in seinen ersten 15 Spielen beim deutschen Rekordmeister 19-mal und stellte bereits eine neue Bestmarke auf.
Bei Bellingham wird Murtough indes vorgeworfen, dass er dem 20-Jährigen die Aussicht auf einen Wechsel nach Manchester nicht schmackhaft genug gemacht hätte. Der Mittelfeldspieler schloss sich stattdessen Real Madrid an und überzeugt dort unter anderem als Torjäger.
Schon bevor Bellingham anno 2020 zu Borussia Dortmund gewechselt war, hatte United offenbar großes Interesse an einer Verpflichtung. Der BVB schlug am Ende für rund 30 Millionen Euro zu.