"Es liegt allein an ihm, ob er verfügbar ist oder nicht", sagte Teammanager Jürgen Klopp auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in der Premier League am Sonntag, "ich werde nichts erzwingen."
Am vergangenen Wochenende waren Diaz' Eltern an einer Tankstelle in ihrer Heimatstadt Barrancas im Norden Kolumbiens verschleppt worden. Während die Mutter des Nationalspielers noch am gleichen Tag befreit werden konnte, befindet sich dessen entführter Vater offenbar in den Händen der Guerilla-Gruppe ELN.
"Ich kann nicht sagen, was wir tun werden", meinte Klopp mit Blick auf seinen Offensivspieler, die Mannschaft warte einfach ab, "wo wir den Jungen abholen können und von dort aus weitermachen". Der Verein müsse "sehen, wie es ihm geht, und dann sehen wir weiter".
Laut dem Teammanager habe der 26-jährige Diaz zwei Tage zuvor mit seinen Mitspielern trainiert und auch am Donnerstag eine Einheit absolviert. Dort sei sichtbar gewesen, "dass es ihm gut geht, wenn er mit den Jungs zusammen ist", so Klopp: "Aber man konnte auch sehen, dass er nicht viel geschlafen hat."
Nach dem Drama um seine Familie war Diaz, der bislang in elf Pflichtspielen drei Tore und ein Assist beisteuerte, am vergangenen Spieltag nicht Teil des Kaders der Reds gewesen. Auch ohne ihn hatte sich Liverpool in der Premier League gegen Nottingham Forest (3:0) keine Blöße gegeben - ebenso wie im League-Cup-Achtelfinale am Mittwoch beim Ligakonkurrenten AFC Bournemouth (2:1).
Nach zehn Spieltagen liegt Liverpool im engen Rennen um die Tabellenführung auf Rang vier, drei Punkte hinter Spitzenreiter Tottenham Hotspur.