Die Glazers hatten zur Abwicklung des Übernahmeverfahrens die Raine Group an Bord geholt, um das Bieterverfahren durchzuführen. Während des gesamten Prozesses spielten sie eine aktive Rolle und unterstützten Ratcliffe beim Erwerb eines 25-prozentigen Anteils am Verein, der sich auf 1,3 Milliarden Pfund (1,64 Milliarden Dollar) belief.
Nach Angaben von The Athletic haben sie für ihre Dienste und die Beschäftigung von 56 Anwälten eine beträchtliche Summe von 31,5 Millionen Dollar (24,9 Millionen Pfund) in Rechnung gestellt, die vom Verein und nicht von den Glazers getragen wurde.
Die Wahl der Raine Group beruhte auf ihrer internationalen Anerkennung als Investmentbanking-Firma mit beträchtlicher Erfahrung bei Transaktionen und Vertrautheit mit den Geschäften und Märkten von United. Abgesehen von den 31,5 Mio. USD erklärte sich United bereit, verschiedene Kosten für Raine zu übernehmen. Darunter Gebühren, Auslagen und Entschädigungen für bestimmte Verbindlichkeiten gemäß der Bundeswertpapiergesetze.
Manchester United: Was ändert sich durch Ratcliffe?
Die persönliche Beratung, die die Glazers von Rothschild & Co. erhalten haben, wird jedoch von den Amerikanern übernommen, auch wenn der genaue Betrag in den Unterlagen der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) nicht genannt wurde. Darüber hinaus sollen Patrick Stewart (Interimschef) und Cliff Baty (Finanzchef) Abschlussprämien in Höhe des doppelten Jahresgehalts erhalten, sobald das Geschäft besiegelt und von den Behörden der Premier League abgewunken wurde.
Die Teilübernahme durch Ratcliffe wird derzeit von der Premier League geprüft und dürfte nicht vor Februar abgeschlossen sein. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die INEOS-Gruppe die Verantwortung für die sportlichen Angelegenheiten in Manchester übernommen hat. Der Verein muss sich mit dieser wohl schon bald über mögliche Transfers und die Zukunft von Manager Erik ten Hag beraten.