Núñez schaffte es als erster Spieler seit der Datenerhebung durch Opta in der Saison 2003/04, viermal (!) in einer Partie des englischen Oberhauses Pfosten oder Latte zu treffen. Der 24-Jährige scheiterte unter anderem mit einem Distanzschuss am Querbalken, auch einen Strafstoß setzte der ehemalige Benfica-Angreifer ans Aluminium.
Núñez' Offensivkameraden hatten offensichtlich mehr Zielwasser getrunken: Diogo Jota, Supertalent Conor Bradley, der ehemalige Bundesligaprofi Dominik Szoboszlai und Luis Diaz schossen den 4:1-Heimsieg gegen die Blues heraus. Christopher Nkunku markierte für Chelsea den Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1.
Vor nicht allzu langer Zeit war Núñez' Abschlussschwäche unter anderem Thema beim Ex-Liverpool-Spieler Dietmar Hamann. Dieser sagte bei King Casino Bonus: "Tatsache ist, dass Liverpool, wenn er spielt, mehr Chancen kreiert. Aber wenn man diese Chancen nicht verwertet, ist der ganze Aufwand umsonst. (...) Wenn er es schafft, seine Möglichkeiten zu nutzen, kann Darwin Núñez der beste Spieler der Welt sein. Er ist schnell, physisch stark und hat alles - außer eben den Torabschluss."
Manchmal habe er den Eindruck, dass Núñez "das nie lernen wird", so der ehemalige deutsche Nationalspieler: "Aber ich glaube, er braucht noch mehr Zeit! Im Moment macht er die schwierigen Möglichkeiten rein und vergibt die einfachen!"
Durch den Sieg gegen Chelsea wahrte Liverpool seinen Vorsprung von fünf Punkten an der Tabellenspitze auf Verfolger Manchester City (ein Spiel weniger absolviert). Die nächste Chance auf eine bessere Chancenverwertung bietet sich Núñez am Sonntag: Dann treten die Reds zum Kracher bei Vizemeister Arsenal an.
