Rassistische Gesänge! Enzo Fernández sorgt bei Teamkollegen von Chelsea für Entsetzen

Von Oliver Maywurm
Enzo Fernandez Argentina 2024
© Getty

Wesley Fofana, Innenverteidiger des FC Chelsea, hat bestürzt auf die rassistischen Gesänge der argentinischen Nationalmannschaft während der Feier zum Gewinn der Copa América reagiert. Unter anderem Fofanas Vereinskollege Enzo Fernández sang das Lied mit.

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"Fußball im Jahr 2024. Unverhohlener Rassismus", schrieb Fofana in seiner Instagram-Story zu einem Clip, in dem Fernández und seine Nationalmannschaftkollegen das rassistische Lied von sich geben.

Das entsprechende Video entstand während eines Instagram-Live von Fernández, in dem die Argentinier nach dem Endspielsieg gegen Kolumbien einen rassistischen Gesang in Richtung Frankreich, ihren Gegner im WM-Finale 2022, richteten. Darin sangen sie beispielsweise: "Sie spielen für Frankreich, aber ihre Eltern stammen aus Angola. Ihre Mutter kommt aus Kamerun, während Ihr Vater aus Nigeria stammt. Aber auf ihrem Ausweis steht französisch."

Fernández spielt bei Chelsea gleich mit mehreren Spielern zusammen, die er mit diesen Zeilen rassistisch beleidigte. Fofana, der bisher ein A-Länderspiel für Frankreich absolviert hat, hat Wurzeln in der Elfenbeinküste. Und auch Fernández' weitere französische Chelsea-Kollegen Axel Disasi, Benoit Badiashile, Malang Sarr, Malo Gusto, Lesley Ugochukwu und Christopher Nkunku haben afrikanische Wurzeln.

Fabrice Hawkins, Journalist bei RMC Sport, berichtete indes, dass zahlreiche Chelsea-Stars über Fernández' Verhalten verärgert sind, allen voran die Franzosen.

Zudem kündigte der französische Fußballverband FFF an, wegen des Videos Maßnahmen zu ergreifen. "Angesichts der Schwere dieser schockierenden Äußerungen, die den Werten des Sports und den Menschenrechten widersprechen, hat der Präsident des FFF beschlossen, seinen argentinischen Amtskollegen und die FIFA direkt anzusprechen und eine Klage wegen beleidigender Äußerungen rassistischer und diskriminierender Art einzureichen", heißt es in einem Statement.

Wie Fernández von seinen Teamkollegen empfangen wird, wenn er bei Chelsea in die Vorbereitung auf die neue Saison einsteigt, bleibt abzuwarten.

Einem Bericht der Daily Mail zufolge untersucht der Verein den von Fernández veröffentlichen Videoclip jedenfalls ganz genau. Möglicherweise drohen dem 23-jährigen Mittelfeldspieler, der bei Chelsea bis 2032 unter Vertrag steht, also noch Konsequenzen.