"Die Hälfte von ihnen würde es nicht einmal auf die Bank schaffen": Frontalangriff auf den FC Chelsea

Von Ritabrata Banerjee / Oliver Maywurm
Todd Boehly Chelsea
© Getty Images

Der ehemalige Chelsea-Verteidiger William Gallas hat die Entwicklung seines englischen Ex-Vereins sehr hart kritisiert.

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Beim Blick auf das aktuelle Spielermaterial der Blues sehe er "nicht einmal annähernd ausreichend Qualität", betonte Gallas bei Genting Casino. "Es befinden sich so viele Spieler im Kader, die einfach nicht die Qualität haben, für Chelsea zu spielen. Manche von diesen Jungs würden in den besten Chelsea-Mannschaften der letzten Jahre niemals spielen - ja die Hälfte von ihnen würde es in den besten Chelsea-Mannschaften nicht einmal auf die Bank schaffen."

Die Akteure, die Chelsea momentan zur Verfügung hat, seien "nicht gut genug, um die Premier League zu gewinnen", so der frühere französische Nationalspieler weiter. "Und das sollte eigentlich immer das Ziel eines Vereins wie Chelsea sein."

Gallas, der von 2001 bis 2006 für Chelsea spielte und mit den Londonern zweimal englischer Meister wurde, ist sich auch nicht sicher, ob die Kaderqualität dafür ausreicht, sich diese Saison mal wieder für die Champions League zu qualifizieren: "Wir werden es herausfinden, aber ich hab ernsthafte Zweifel", so der 46-Jährige.

Zu seiner aktiven Zeit sei Chelsea noch gefürchtet worden, betonte Gallas. "Wir haben alles gewonnen, wurden überall auf der Welt respektiert. Jeder Spieler war im Kader seines jeweiligen Nationalteams gesetzt. Jetzt schaue ich mir diese Gruppe an und sehe nicht viele Weltklassespieler."

FC Chelsea? "Wir wirken wie ein Durchschnittsklub"

Unter den neuen Besitzern um Todd Boehly, die im Sommer 2022 übernahmen, sei Chelsea "von einem Klub, der alles gewonnen hat zu einem Verein geworden, der nichts gewinnt", so Gallas. "Wir wirken wie ein Durchschnittsklub - und es fällt mir sehr schwer, das zu sagen. Ich erkenne Chelsea nicht mehr wieder."

Chelsea hatte in den vergangenen beiden Spielzeiten als Tabellenzwölfter (2022/23) und Tabellensechster (2023/24) der Premier League jeweils den Einzug in die Champions League verpasst. In der kommenden Saison ist man lediglich in der Conference League - sollte man es durch die Playoffs schaffen - international vertreten.

Unter dem neuen Trainer Enzo Maresca wollen die Blues vor allem in der Liga wieder besser abschneiden. Zum Auftakt der neuen Premier-League-Spielzeit am Sonntag wartet mit Meister Manchester City gleich mal ein dicker Brocken.