Unter anderem übte der langjährige und renommierte Sportjournalist Jeff Powell von der Zeitung Daily Mail scharfe Kritik an Carsley. Er schrieb: "Schmeißt ihn raus. Idealerweise jetzt sofort. Kurz vor dem Anpfiff, wenn es sein muss. Nennen Sie ihn Interims-, Aushilfs-, Ersatz- oder Hausmeistertrainer, das ist kein Job für einen Engländer, der sich weigert, auch nur ein Lippenbekenntnis zu unserem Land abzulegen. Carsley ist in Birmingham geboren, aufgewachsen und lebt dort und in der Umgebung. Das ist ein noch größerer Verrat, als wenn England sich an ausländische Trainer wendet."
Auch in den sozialen Medien bekam Carsley die volle Breitseite ab: "Was für ein f*cking Clown", schrieb ein User auf der Plattform X. Ein anderer meinte: "Es ist unser Land, das er repräsentiert. Eine Ehre. Jeder Spieler/Manager sollte sie mit Stolz singen."
Carsley hatte für Aufsehen gesorgt, als er bekannt gab, während seiner Amtszeit die Nationalhymne vor den Spielen nicht singen zu werden.
Heftige Kritik an Englands Interimstrainer Lee Carsley wegen Nationalhymne
Er erklärte: "Das ist etwas, womit ich immer zu kämpfen hatte, als ich für Irland gespielt habe. Der Abstand zwischen dem Aufwärmen, dem Betreten des Spielfelds und der Verzögerung bei den Hymnen. Das ist etwas, was ich noch nie gemacht habe. Ich habe mich immer auf das Spiel und meine ersten Aktionen im Spiel konzentriert. In dieser Zeit habe ich wirklich darauf geachtet, dass meine Gedanken nicht abschweifen. Ich habe mich wirklich auf den Fußball konzentriert, und das habe ich mit ins Coaching genommen. Ich denke darüber nach, wie sich der Gegner aufstellen wird und wie unsere ersten Aktionen im Spiel aussehen werden."
Er betonte allerdings: "Ich respektiere beide Hymnen und weiß, wie viel sie für beide Länder bedeuten. Das ist etwas, wovor ich wirklich Respekt habe."
Carsleys erstes Spiel als englischer Nationaltrainer findet gegen das Land statt, für das er als Spieler selbst 40 Länderspiele absolvierte: Irland. Seine Großeltern stammen von dort.
In der kommenden Woche geht es für ihn und England in der Nations League gegen Finnland weiter.